Althausen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1192

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dicht bebaut mit unregelmäßigem Grundriß liegt das Dorf am Zusammenfluß zweier Nebenbäche des Wachbachs. Neue Wohngebiete wurden 1965 im Westen »Altenberg« und 1970 im Süden »Pfaffentor«, »Hinter der Kirche« erschlossen.
Historische Namensformen:
  • Husen 1219
  • Althusen 1192
Geschichte: 1192 Althusen (1219 — 1269? nur Husen). Als Ausbauort der Merowingerzeit durch Grabfunde im Ort und unmittelbar südwestlich davon gesichert. 1192 erhielt der Johanniterorden Schenkungen durch die Herren von Boxberg. Im 13. Jahrhundert war Althausen, wohl nur als Schirmort Zubehör der Herrschaft Neuhaus, die die Hohenlohe-Brauneck 1300 dem Hochstift Würzburg zu Lehen auftrugen. Nach mehreren Verpfändungen (siehe Neuhaus, Gemeinde Igersheim) konnte der Deutsche Orden die Herrschaft 1411 endgültig gewinnen. Einzelne Rechte an Gericht und Vogtei waren noch 1444 in Händen der Sützel von Mergentheim, die 1550 einen Teil ihrer Rechte an die Geyer von Giebelstadt verkauften. Ihr Besitz fiel 1708 an Preußen. Althausen erhob aufgrund alter Gemeinderechte noch bis ins 17. Jahrhundert den Anspruch, als Freidorf zu gelten. 1545 wurden ihm vertraglich zwar seine alten Privilegien bestätigt, hinsichtlich Zentzugehörigkeit (Markelsheim, später Neuhaus), hoher Obrigkeit und Vogtei wurde jedoch der Deutsche Orden für zuständig erklärt und ihm die Erbschirmherrschaft zuerkannt. Althausen gehörte zum Deutschordensamt Neuhaus, kam 1809 unter württembergische Landeshoheit und zählte seit 1809/10 zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Mergentheim.

Ersterwähnung: 1352
Kirche und Schule: Kirchlich war Althausen schon im 14. Jahrhundert Filial von Neunkirchen. Eine Kapelle zum heiligen Jodokus ist 1352 beziehungsweise 1418 genannt. 1352 wurde eine Frühmeßpfründe geschaffen. Das Patronat der Frühmesse, anfangs von den Sützel gegen die Mertin von Mergentheim, seit 1470 gegen den Deutschen Orden beansprucht, kam 1550 unter Protest des Ordens an die Geyer von Giebelstadt, die die Reformation einführten. Gegenreformationsversuche Würzburgs und des Ordens während des Dreißigjährigen Krieges scheiterten. Evangelische Kirche, anstelle einer Kapelle 1778/79 neu erbaut, mit Ostturm. Klassizistische Saalkirche mit spätgotischem Flügelaltar. Von Neunkirchen mit versehen. Katholiken zu Mergentheim.
Patrozinium: St. Jodokus
Ersterwähnung: 1352

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