Wachbach - Altgemeinde~Teilort
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Typauswahl: | Ortsteil – Historisches Ortslexikon |
Typ: | Teilort |
Ersterwähnung: | 1045 |
Ortsgeschichte
Ortslage und Siedlung (bis 1970): | Der westliche Siedlungsteil der ausgedehnten Ortschaft auf beiden Seiten des Wachbachs erstreckt sich noch in ein kleines Seitentälchen hinein. Zu den Neubaugebieten im Nordosten gehören »Bildwegsiedlung« (1952/58), »Wolfental-Schaufelberg« (1960/69) und »Schaufelberg« II (1972/74). |
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Historische Namensformen: |
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Geschichte: | 1045 Wachebach, wohl zu Personenname. Ausbauort der fränkischen Zeit. Die Herrschaft, ausgenommen die stets zu Markelsheim-Neuhaus gehörige Zent, 1327 durch Ulrich von Hohenlohe-Brauneck an Rüdiger Reich von Mergentheim verkauft. Die Burg damals wohl noch an der Stelle des Schlößle auf einem Sporn nordwestlich von Wachbach. Die Ortsherrschaft zu Teilen 1387 als österreichisches Lehen für Hohenlohe und 1388 als burggräflich nürnbergisches Lehen für die Reich bezeugt. Die bayerische Lehenshoheit anscheinend auch über Teile der Herrschaft (1405) hängt wohl mit der Kirche zusammen, die pfälzische über 1/4 des Orts beruht auf einer Lehnsauftragung gegenüber Pfalz-Mosbach und blieb durch Eroberung durch Friedrich den Siegreichen 1472 unbeeinflußt. Die Ortsherrschaft selbst war Ganerbschaft, an der unter anderem, in Nachfolge und neben den Reich, die Mertin von Mergentheim (beide Familien nennen sich gelegentlich von Wachbach), ab 1388 auch die Gans von Otzberg, ab circa 1430 von Adelsheim teilhatten. Der Deutsche Orden setzte sich mit Erwerb der Klause im frühen 15. Jahrhundert in den Besitz einzelner Untertanen und Güter. Ab dem späten 16. Jahrhundert war die Herrschaft nur noch zwischen dem Orden und den Herren von Adelsheim geteilt, wobei letztere das Übergewicht (3/5) hatten und allein auf Wegen und Straßen geboten. Ihre Besitzungen waren dem Ritterkanton im Odenwald inkorporiert. Georg Sigmund von Adelsheim baute 1592 das Schloß unmittelbar beim Ort, eine Vierflügelanlage mit runden Ecktürmen. Dem Deutschen Orden verblieb die Zent. Er hatte seit dem 16. Jahrhundert ein eigenes Amt in Wachbach. 1806 beziehungsweise 1809 kam Wachbach an Württemberg zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Mergentheim. |
Burgen und Schlösser
Name: | Schloss der von Adelsheim |
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Datum der Ersterwähnung: | 1592 |
Kirche und Religion
Ersterwähnung: | 1045 |
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Kirche und Schule: | Die Kirche zu Wachbach war vom König an den Herzog von Bayern gelangt und wurde 1045 bei der Vergabe von Creglingen an das Bistum Bamberg dem Herzog noch weiterhin vorbehalten. 1327 war der Kirchensatz im Besitz der Reich von Mergentheim, 1351 als würzburgisches Lehen bei den Hohenlohe-Brauneck. In der Reformationszeit gehörte er den Adelsheim, die auch das Luthertum einführten. Die Deutschordensuntertanen blieben katholisch. Evangelische Pfarrkirche, romanische Chorturmanlage mit rippengewölbtem Chor (13. Jahrhundert) und romanisches Portal. Der Pfarrsprengel umfaßte im Mittelalter Stuppach, Hachtel und Dörtel und wurde durch die Reformation auf Wachbach reduziert. Die Katholiken schließlich zur Pfarrei Stuppach gehörig, erhielten 1679 im Amtshaus ein Oratorium, 1784 eine eigene Kapelle, 1849 eine eigene Pfarrei. Neuromanische Pfarrkirche von 1906. |