Angeltürn - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1410

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Im hoch wasserfreien Bereich eines rechten Seitenbachs der Umpfer zieht sich die Siedlung bis in den hinteren Talbereich, während der Ortskern oberhalb eines von Westen einmündenden Seitentälchens liegt. Seit 1960 besteht im Nordosten ein Neubaugebiet.
Historische Namensformen:
  • Angertal 1410
Geschichte: 1410 Angertal, vermutlich später Ausbauort von Uiffingen, zur Herrschaft Boxberg gehörig und mit dieser wohl an die Rosenberg und im 16. Jahrhundert großenteils an ihre Verwandten, die Herren von Dienheim, gelangt. 1578 erwarb Albrecht von Dienheim 1/5 des Orts von Eberhard von Leyen und wurde damit Alleinbesitzer. Nach einem Familienstreit kam 1589 Angeltürn definitiv unter die pfälzische Zenthoheit (Boxberg). Im 30 Jährigen Krieg völlig wüst, war der Ort 1688 in Besitz W. von Brunns, später in der Hand der Grafen von Degenfeld-Schomburg, die es 1708 an die Herren von Holzel verkauften. Seit 1788 besaßen es die Herren von Fick, die ebenfalls die pfälzische Landeshoheit anerkennen mußten. Das 1617 erbaute, 1768 erneuerte Schloß, ein einfaches Herrschaftshaus mit steinernem Untergeschoß und Fachwerkoberbau, ging nach Erlöschen der Familie 1879 an den katholischen Pfarrfond über. Angeltürn wurde 1803 leiningisch, 1806 badisch. Amtszugehörigkeit wie Boxberg.

Name: Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1617

Ersterwähnung: 1410
Kirche und Schule: Kirchlich ursprünglich zu Wölchingen. 1410 Kapelle Unserer Lieben Frau. Reformation durch die Ortsherrschaft. Vor 1578 eigene Pfarrei, zunächst lutherisch, durch die Pfalz später reformiert mit zeitweiligen Filialen Schwabhausen und Windischbuch. Ab 18. Jahrhundert unbesetzt und von Boxberg aus versorgt. Die Kirche des 14. Jahrhunderts (1908 restauriert) liegt burgartig über dem Ort und hat einen breiten, in den Obergeschossen profan wirkenden Chorturm. Seit 1770 katholischer Gottesdienst in der im Untergeschoß des Schlosses eingerichteten Kapelle St. Josef. 1901 Pfarrei errichtet, zu dieser zählte nach dem zweiten Weltkrieg noch Gräffingen.
Patrozinium: Unserer Lieben Frau
Ersterwähnung: 1410
Jüdische Gemeinde: Im 18. Jahrhundert Judengemeinde, 1913 aufgelöst.

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