Archshofen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0807

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Zwei Ortskerne rechts und links des Flusses zeigt die im Taubertal gelegene Siedlung. Der linke Teil steht auf dem Schwemmfächer des Riegelbachs. Angeblich älteres Schloss auf dem Kellerberg abgegangen.
Historische Namensformen:
  • Autgausishouva 0807
  • Argishouen 1256
Geschichte: 807 Autgausishouva, 1256 Argishouen, von Personenname. Ort des fränkischen Landesausbaus. 807 ging wie im benachbarten Freudenbach Besitz der Würzburger Kirche an den Grafen Audulf über. 1256 bis über Mitte des 14. Jahrhunderts ist örtlicher Niederadel, Vasallen der Hohenlohe-Brauneck, bezeugt. Die Burg beim Ort ging bereits 1267 mit den entscheidenden Herrschaftsrechten an den Deutschen Orden über. In die Schutzrechte der Hohenlohe-Brauneck, über die bald entstehende Deutschordenskommende, trat im späten 13. Jahrhundert der Burggraf von Nürnberg, dann Brandenburg-Ansbach ein. Nach 1390 wurden Burg und Ort durch die Reichsstadt Rothenburg in ihrer Auseinandersetzung mit Brandenburg, das Pfandrechte an der Kommende hatte, zerstört. Der Orden verkaufte seine Anteile 1460 an die Rothenburger Patrizierfamilie von Rhein, die ihren Besitz zum Teil der Stadt Rothenburg, zum Teil der Familie Lochinger überließ. Vermutlich schon vorher waren die Lochinger zu Rothenburg ebenfalls im Besitz von Herrschaftsrechten. Die Burg 1462 und 1638 nochmals zerstört. Schloß im äußeren Charakter hauptsächlich 16. und 18. Jahrhundert. Ein Teil des Orts kam über die Lochinger 1687 an die von Winzingerode, im 18. Jahrhundert an die von Oettinger. Er war dem fränkischen Ritterschaftskanton Odenwald inkorporiert. Vermutlich in Nachfolge der Zent Hart übte die Hochgerichtsbarkeit über den ritterschaftlichen Teil Ansbach, ab 1791 Preußen aus. Der Anteil der von Rhein kam wohl früh ganz, auch mit der Hochgerichtsbarkeit, an Rothenburg. 1806 der gesamte Ort an Bayern, 1810 ans Württemberger Oberamt, 1938 Landkreis Mergentheim.

Name: Burg / Schloss Archshofen
Datum der Ersterwähnung: 1500 [im 16. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1341
Kirche und Schule: Ursprünglich zur Pfarrei Freudenbach gehörig, 1341 die Kapelle St. Egidien durch den Würzburger Bischof zur Pfarrkirche erhoben. Patronat beim Adel. Nach der Reformation (1528) 1538-1555 zur Pfarrei Creglingen, dann wieder selbständig. Evangelische Pfarrkirche, Chorturm und gotisch-frühbarockes Schiff, 1824 erweitert. Heute von Finsterlohr mitversehen. Katholiken zu Creglingen. — Deutschordenskommende ab 1312 bezeugt, 1370 mit der Kommende Ellingen vereinigt, 1460 an das Deutschordenshaus Rothenburg übertragen und unmittelbar darauf an den Adel verkauft.
Patrozinium: St. Egidien
Ersterwähnung: 1341
Jüdische Gemeinde: Ende des 17. Jahrhunderts Juden durch von Winzigerode aufgenommen, 1741 Betsaal, um 1800 Synagoge. Höchstzahl der Gemeinde um 1854 (143). Beim Anbruch der Verfolgung 1933 nur noch 23. Die Synagoge war bereits 1935 nicht mehr genutzt und entging so der Zerstörung, später Schule und Feuerwehrgerätehaus.

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