Frauental - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1232

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
An eine Klosteranlage auf einem kleinen von der Steinach umflossenen Sporn im Oberen Muschelkalk schließt sich die kleine Ortschaft an. — Auf einer Anhöhe südwestlich des Dorfs Wall- und Grabenreste einer abgegangenen Burg.
Historische Namensformen:
  • Frowental 1232
  • Vallis Sanctae Mariae Virginis 1247
  • Vallis Dominarum 1232 [1232 und noch 1300]
Geschichte: 1232 Frowental. 1247 Vallis Sanctae Mariae Virginis. 1232 und noch 1300 Vallis Dominarum. Die Brüder Gottfried und Konrad von Hohenlohe gründeten 1232 das Zisterzienserinnenkloster und statteten es mit Gütern bei Münster und Einkünften aus der dortigen Pfarrei aus, deren Patronat ihnen erblich zustand. Das Kloster wurde der Aufsicht des Abts von Bronnbach unterstellt und von König Konrad IV. 1239 in Schutz genommen. Namentlich im 13. Jahrhundert mehrte das Kloster seinen Besitz kräftig, besonders durch Käufe und Schenkungen seitens der Hohenlohe-Brauneck, die die Schirmherrschaft innehatten und es zeitweilig als Grablege bevorzugten. Es war unter anderem begütert in Apfelbach, Freudenbach, Waldmannshofen und um Uffenheim. 1296 erneuerte ihm Würzburg die bei seiner Gründung gewährten Freiheiten. Mit der Herrschaft Brauneck kam Frauental 1448 an Brandenburg-Ansbach. Im Bauernkrieg 1525 wurde das Kloster zerstört und bald danach in der Reformation aufgehoben, seitdem war es Sitz eines brandenburgischen Verwalters (Amtmann). Das Klosteramt zählte zum bayreuthischen Oberamt Neustadt an der Aisch und war 1700—1720 an Würzburg verpfändet. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem ansbachischen Amt Creglingen zu. 1791 fiel Frauental an Preußen, 1806 an Bayern, 1810 an Württemberg. Oberamt/1938 Landkreis Mergentheim.

Name: Burgreste

Ersterwähnung: 1276
Kirche und Schule: 1276 ist ein Pfarrer von Frauental (plebanus) genannt. Nach der Reformation Filial von Equarhofen (bei Uffenheim), seit 1810 von Freudenbach. Frühgotische Kirche mit einschiffigem, flachgedecktem Langhaus, maßwerklosen Fenstern und Dachreiter. Hoher schlanker Chor mit halbrunden Rippen auf Blattkonsolen. Ein Querhaus im Süden im Jahre 1879 abgebrochen, im Norden schließt sich Klosteranlage mit Gebäuden des 15. —18. Jahrhunderts an. In der Westhälfte der Kirche Nonnenempore über dreischiffiger Halle. Kreuzrippengewölbe über achtseitigen Pfeilern mit Halsring ohne Kapitell (spätes 13. Jahrhundert). Diese »Unterkirche« dient als evangelische Pfarrkirche. Der übrige Raum erneuerungsbedürftig. Katholiken zu Creglingen.

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