Herrenzimmern - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1219 [1219/20]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der Ort mit unregelmäßigem Grundriß befindet sich in einer durch den Einfluß eines Nebenbachs in den Aschbach entstandenen Talweitung. Der Siedlungsschwerpunkt liegt am Gegenhang.
Historische Namensformen:
  • Zimbere(n) 1219 [1219/20]
  • Wippertszimmern 1347 [und 1423]
  • Wipprechtszimmern 1347 [und 1423]
Geschichte: 1219/20 Zimbere(n) ( = »gezimmerte«, das heißt aus Holz errichtete Häuser). Weiler der frühmittelalterlichen Ausbauzeit. Die ältesten Nennungen sind angesichts des nahe gelegenen Vorbachzimmern nicht immer sicher zuweisbar. Zur Unterscheidung von diesen wird Herrenzimmern im 14. Jahrhundert (zum Beispiel 1347), aber auch noch im 15. Jahrhundert (1423) Wipperts- oder Wipprechtszimmern genannt (nach dem in der Ortsadelsfamilie häufigen Personennamen), seit dem 15. Jahrhundert jedoch meist Herrenzimmern. Die Herren von Zimmern 1219 — circa 1400 entstammten der hohenlohischen Ministerialität. Von ihrer Wasserburg im Süden des Orts Gräben und Mauerreste erhalten. 1355 wurde Weyprecht von Zimmern durch Hohenlohe mit der Burg belehnt. 1402 verpfändeten die von Zimmern ihren Besitz an Rothenburg, 1407 an den Deutschen Orden, dem Albrecht von Hohenlohe 1410 das Schloß samt den Weilern Herrenzimmern und Rüsselhausen mit allen Rechten aus dem Lehensverband löste, jedoch unter Vorbehalt des Öffnungsrechts der Burg. Bereits 1423 bis ins frühe 16. Jahrhundert besaßen die von Uissigheim den Ort wieder unter hohenlohischer Lehensherrschaft. 1450 verbrannten die Rothenburger den Vorhof der Burg und das Dorf. Seit 1533 gelangte Herrenzimmern zusammen mit Rüsselhausen zum später hohenlohe-pfedelbachischen Ämtlein Pfitzingen. Es wurde nach Aussterben dieser Linie 1728 mit dem Amt Bartenstein vereinigt. 1806 kam Herrenzimmern unter württembergische Landesherrschaft und zum Oberamt Nitzenhausen, ab 1809 zum Oberamt, 1938 Landkreis Mergentheim, anfangs zur Gemeinde Pfitzingen, seit 1831 selbständig.

Name: Reste der Wasserburg der Herren von Zimmern
Datum der Ersterwähnung: 1200 [im 13. Jahrhundert]

Kirche und Schule: Kirchlich anfangs vielleicht zu Markelsheim, später zu Pfitzingen. Katholiken zu Apfelbach.

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