Urphar - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0800 [um 800]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
An der Einmündung des Kembachs in den Main dehnt sich das Dorf vom hochwasserfreien Bereich der Talaue hangaufwärts aus.
Historische Namensformen:
  • Urfare 0800 [um 800]
  • Urvar 1234
Geschichte: Um 800 (Кор. 12. Jahrhundert) Urfare, 1234 Urvar = Überfahrt. Durch spärliche Reihengräberfunde oberhalb des Orts als Siedlung der Merowingerzeit ausgewiesen, nach dem kirchlichen Zusammenhang Ausbauort von Reicholzheim. Urphar wird als Stiftungsgut der fuldischen Propstei Holzkirchen genannt und stand früh unter der Herrschaft der Grafen von Wertheim. Aus ihrem Erbe kam es über Elisabeth von Hohenlohe um 1291 an den Deutschen Orden, Amt Neubrunn. Die Zentherrschaft blieb bei Wertheim, das die Ortsherrschaft nach 1456 wieder an sich ziehen konnte. Aber schon im 14. Jahrhundert hatten sie Urphar der Krone Böhmen zu Lehen aufgetragen. Als gemeinsamer Besitz der Fürsten und Grafen Löwenstein-Wertheim wurde Urphar 1806 badischer Souveränität unterstellt. Wertheim bleib bis 1938 stets der Sitz des zuständigen Amtes, dann zum Bezirksamt/Landkreis Tauberbischofsheim.

Ersterwähnung: 1325
Kirche und Schule: Kirchlich 1325 von Reicholzheim getrennt und eigene Pfarrei St. Jakobus (so 1340, 1446 Maria, Jakobus, Valentin, Leonhard und Katharina). Das Patronat 1383 von Wertheim an Kloster Bronnbach, 1440/43 mit Kembach zusammengelegt, durch die Grafen von Wertheim um 1530 evangelisch. Seit 1539 Filiale von Bettingen. Ein erster Kapellenbau 1297 genannt, mehrfach mit Wallfahrtsprivilegien bedacht. Der auf unregelmäßig viereckigem Grundriß errichtete, einst flachgedeckte Chorturm sicher älter, ebenso die romanische Apsis. Um 1297 Langhaus errichtet, der Turm erhöht und eingewölbt. Auch in Apsis gotische Fenster. Die Kirche enthält noch das mittelalterliche Gestühl und Emporen des 18. Jahrhunderts. Durch eine umfassende Restaurierung 1951/53 Fresken im Chorgewölbe und an der Südwand um 1300, an der Nordwand des Chores um 1340, freigelegt. Die ganze Kirche wehrhaft und noch vollständig vom befestigten Kirchhof umgeben. Die Katholiken zu Wertheim St. Lioba.
Patrozinium: St. Jakobus / St. Maria, Jakobus, Valentin, Leonhard und Katharina
Ersterwähnung: 1340 [und 1446]

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