Oberwittighausen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1131

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Auf dem westlichen Talhang ist das Dorf über dem Wittigbach mit unregelmäßigem Grundriß angelegt.
Historische Namensformen:
  • Wittigehusen 1131
  • Wittingenhusen superior 1243
  • Wittegehusen 1312
Geschichte: 1131 Wittigehusen, 1243 Wittingenhusen superior, 1312 Wittegehusen, von Personenname. Wohl von Оsten her angelegte merowingerzeitliche Ausbausiedlung, in engem Zusammenhang mit Unterwittighausen. Daher nicht zu entscheiden, wo der Ende 13./Anfang 14. Jahrhundert genannte Niederadel von Wittighausen ansässig war. Beide Wittighausen gehörten zum Herrschaftsbereich der Herren von Zimmern und kamen mit diesem Anfang des 13. Jahrhunderts an die Grafen von Rieneck, die Wittighausen um 1312 an das Stift Aschaffenburg verpfändet hatten. Nachfolger der Rienecker wurden 1488 die Landgrafen von Leuchtenberg. 1638 fiel ihre inzwischen Würzburg zu Lehen aufgetragene Herrschaft dem Bischof heim. Entsprechend der Siedlung und Pfarreizusammenhänge war die Zent Bütthard zuständig, zwischen 1645 und 1731 vorübergehend die Zent Grünsfeld. Der Ort soll ummauert gewesen sein. 1803 kam er an Salm-Reifferscheid, 1806 unter badische Souveränität, Amt Gerlachsheim, 1864 Вezirksamt Tauberbischofsheim, 1939 Landkreis Tauberbischofsheim.

Kirche und Schule: Zur Pfarrei Unterwittighausen. Filialkirche St. Ägidien 2. Hälfte des 18. Jahrhundert renovierungsbedürftig. Oberhalb des Dorfes die Kapelle St. Sigismund. Das nicht sicher verbürgte ältere Patrozinium St. Nikolaus und St. Martin sowie die Tatsache, daß die Kirche, die einst Pfarrsitz gewesen sein soll, später Filiale von Poppenhausen war, also zur Mainzer Diözese gehörte, könnten andeuten, daß Oberwittighausen eine komplexe Siedlungsgeschichte hat. Im Spätmittelalter Wallfahrt zum Heiligen Sigismund. Unregelmäßig achtseitiger Zentralbau um 1200, flachgedeckt mit gewölbtem Polygonalchor und reliefgeschmücktem Portal, das Ganze weniger elegant als Grünsfeldhausen. In gotischer Zeit vier Pfeiler als Turmsubstruktion eingebaut und Portal neu zusammengesetzt. Evangelische zu Lauda.
Patrozinium: St. Ägidien / St. Sigismund
Ersterwähnung: 1200 [um 1200]

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