Ballmertshofen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1139

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das Dorf auf einer Terrasse im unteren Egautal hat straßendorfähnlichen Grundriß. Eine große Karstquelle (Buchmühlquelltopf) und der damit verbundene Wasserreichtum im Tal führten zur Anlage dreier Mühlen, von denen die Buchmühle 1954/57 zum damals modernsten Trinkwasserförderwerk Europas umgestaltet wurde. Als Ortserweiterung entstand 1946 die Siedlung »Am Hasenberg« (Erweiterung 1955) im Norden. — Das ehemalige Schloß, jetziger Bau spätmanieristisch mit Eckturm und Volutengiebeln (um 1600) war bis 1959 Rat- und Schulhaus. Die drei Mühlen zu Ballmertshofen waren wegen ihres Wasserreichtums die bedeutendsten des Härtsfelds; Hannesmühle, seit 1485 nachgewiesen, früher Eggmühle genannt; Rappenmühle; Buchmühle.
Historische Namensformen:
  • Baltrameshoven 1139
  • Baltrammeshoven 1140 [um 1140]
  • Balmershoven 1236
Geschichte: 1139 (Кор. 18. Jahrhundert) Baltrameshoven (unsicher, ob hierher), um 1140 (Кор. 12. Jahrhundert) Baltrammeshoven, 1236 Balmershoven, 1368 Baltmarßhofen (Personenname), Siedlung der älteren Ausbauzeit. Gehörte zum Teil den Grafen von Dillingen, die ihren Besitz 1236 an Kloster Neresheim schenkten, dem der Ort 1298 ganz gehörte. Die Burg samt dem Hauptteil des Ortes einschließlich des Besitzes der nur 1140 mit Rehewin von Ballmertshofen vorkommenden Adelsfamilie kam an die von Westerstetten zu Altenberg (Landkreis Dillingen). Durch Weiterverkauf gelangte die Hälfte des Anteils der von Westerstetten 1442 an Ulm, das noch weitere Güter erwarb, aber 1512 wegen obrigkeitsrechtlicher Streitigkeiten mit Pfalz-Neuburg das ganze Rittergut an die von Westernach zu Trugenhofen weiterveräußerte. Durch Erbschaft kam der Besitz 1535 an die von Leonrod und von St. Vincent, die wegen der ständigen Unstimmigkeiten mit Pfalz-Neuburg, das die Landeshoheit beanspruchte, das Rittergut trotz Widerspruchs des Ritterkantons Kocher 1749 an Thurn und Taxis veräußerten. 1806 Anfall an Bayern, 1810 an Württemberg, bis 1938 Oberamt Neresheim, seitdem Landkreis Heidenheim.

Name: Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1600 [um 1600]

Ersterwähnung: 1236
Kirche und Schule: Die Kirche St. Anna (so 1632) schenkten die Grafen von Dillingen 1236 dem Kloster Neresheim, das das Patronatsrecht 1307 dem Augsburger Domkapitel abtrat, dem die Kirche 1310 inkorporiert wurde. Die 1556 von Pfalz-Neuburg eingeführte Reformation wurde 1616 rückgängig gemacht. Katholische Pfarrkirche, erhöht im Dorf gelegen, vom Friedhof umgeben. Wahrscheinlich an der Stelle eines Mithrasheiligtums; Relief mit Opferszene an der Friedhofsmauer aufgefunden. 1741 vom Augsburger Domkapitel neu erbaut anstelle der 1624 durch Blitzschlag zerstörten Vorgängerkirche. Reich ausgestattete Barockkirche mit spätbarockem Stuck, mit Fresken und Säulenaltären (1763). Die ursprüngliche Ausstattung von 1742 stammt von dem Kunstschnitzer J. Widenmann und von J. Maierhofer aus Wittislingen. Grabdenkmäler der von Leonrod. Die einstige Herrgottsruhkapelle bei der Buchmühle am Egau-Quelltopf mußte der Anlage des Pumpwerks der Landeswasserversorgung weichen und wurde an anderer Stelle wieder errichtet. Evangelische zu Neresheim (Ostalbkreis).
Patrozinium: St. Anna
Ersterwähnung: 1632

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