Gussenstadt - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1120

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
In einer Mulde auf der Hochfläche des Albuchs gelegen, ist das große Dorf in jüngerer Zeit durch Wohnsiedlungen im Norden (»Steigäcker- und Birkholzstraße«), im Оsten (Siedlung »Eichholz«) und im Süden (»Montal und Seefeld«) baulich gewachsen.
Historische Namensformen:
  • Gussunstat 1120 [1120 und 1143]
Geschichte: 1120 und 1143 Gussunstat (wohl Personenname), Siedlung der älteren Ausbauzeit. Um 1120 Ortsadel bezeugt (Werinhere de Gussunstat). 1143 sind die schwäbischen Pfalzgrafen begütert. Das von ihnen gegründete Kloster Anhausen erhielt zur Ausstattung Güter und Rechte in Gussenstadt. Die Helfensteiner, offenbar Rechtsnachfolger der von Ravenstein, überließen 1326 das ganze Dorf samt Kirchensatz dem Kloster, das im Ort eine Pflege errichtete. Zoll und Geleit verkauften die Helfensteiner 1446 an Ulm. 1448 kam Gussenstadt mit der Herrschaft Heidenheim, deren Zubehör Kloster Anhausen war, an Württemberg und teilte von nun an die Schicksale der Herrschaft. Bis 1807 Kloster-Oberamt Anhausen, dann Oberamt, seit 1938 Landkreis Heidenheim. — Im Dreißigjährigen Krieg, namentlich 1634, schwere Schäden und Bevölkerungsrückgang. Zwischen 1850 und 1900 wanderten 113 Einwohner nach Amerika aus, nachdem durch Erfindung des mechanischen Webstuhls der Heimarbeit im Webereigewerbe die Grundlage entzogen war. Bis dahin war Gussenstadt maßgeblich an der Herstellung von »Ulmer Leinen« beteiligt.

Ersterwähnung: 1326
Kirche und Schule: Das Patronat der Kirche (1597 St. Michael) schenkten die Helfensteiner 1326 an Kloster Anhausen, dem die Kirche 1421 inkorporiert wurde. Die Kirche, im Kern romanisch, 1446 umgebaut und verlängert, 1691 in hochbarocker Form unter Beibehaltung der alten Seitenwände verändert und 1774 fortfolgend mehrmals restauriert. Der Westturm im Sockel gotisch. Frühbarockes Gestühl mit schmiedeeisernem Altargitter. Tafel- und Wandgemälde aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Katholiken zu Gerstetten.
Patrozinium: St. Michael
Ersterwähnung: 1597

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