Hohenmemmingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0800 [im 9. Jahrhundert ?]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Über der Giengener Brenztalweitung gruppiert sich der zum Einzugsbereich der Giengener Industrie gehörige Ort um eine Straßenspinne. Neue Wohnsiedlungen entstanden besonders im Süden (»Kegler«, ab 1952) und im Nordwesten entlang der Staufener Straße (ab 1960).
Geschichte: Die verschiedenen Memmingen-Orte sind in älterer Zeit nicht sicher zu trennen, daher fraglich, ob mit dem im 9. Jahrhundert genannten Memmingen identisch, aber zweifellos eine merowingerzeitliche Siedlung mit Reihengräberfriedhof. Um 1250 erstmals sicher bezeugt. Damals hat Kloster Heiligkreuz zu Donauwörth in Hohnenmemmingen Besitz, angeblich aus Schenkung Mangolds von Werd um 1050. Dieser Besitz wurde um 1526 an Kloster Herbrechtingen vertauscht. Hohenmemmingen gehörte zur Herrschaft Staufen. Die von Staufen verkauften den Kirchensatz zu Hohenmemmingen 1353 an Helfenstein. Die Ortsherrschaft samt beträchtlichem Besitz kam über die Güssen von Leipheim, die die Herrschaft Staufen geerbt hatten, 1372 gleichfalls an Helfenstein und damit an die Herrschaft Heidenheim. Jeweils mehrere Höfe gehörten seit dem 14. Jahrhundert den Giengener Pflegschaften und der Deutschordenskommende Ulm. Mit Heidenheim kam Hohenmemmingen 1448 an Württemberg, 1450 an Bayern, 1504 an Württemberg und gehörte (1806/08 Oberamt Giengen) zum Amt/Oberamt, seit 1938 Landkreis Heidenheim. Die Herrschaft Heidenheim hatte eine Zollstätte an der Weinstraße.

Ersterwähnung: 1353
Kirche und Schule: Die 1353 erwähnte Kirche (St. Martin 1463), deren Patronat von den Helfenstein über die von Riedheim an Kloster Herbrechtingen gelangte, wurde 1412 dem Kloster inkorporiert. 1536 Einführung der Reformation. 1649 — 1660 war Hohenmemmingen nach Hermaringen eingepfarrt. Die ursprünglich romanische Kirche - Spuren davon am Turm, Rundbogenfries, rundbogige Pforten - wurde 1557, 1863 und 1895 verändert. Länglicher Saal, Holzdecke mit profilierten Balken, hochbarocke Kanzel mit gewundenen Säulchen, Kanzeldecke mit Statue des Auferstandenen. Hochbarocker Taufständer. Kirchhofmauer und Torturm wurden 1905 abgetragen. Katholische Familienkirche 1958 erbaut, zu Giengen an der Brenz gehörend.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 1463

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