Großkuchen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0700 [im 8. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der in einer Talmulde auf der Hochfläche des Härtsfelds liegende Ort hat einen hier zulande selten auftretenden ringförmigen Grundriß. Das Wiesenland in seinem Zentrum wird zunehmend mit Siedlungshäusern bebaut. Außerdem besitzt der Ort Wachstumsspitzen im Norden und Osten.
Historische Namensformen:
  • Chuocheim 0700 [im 8. Jahrhundert]
  • Chuechen maior 1298
Geschichte: In älteren Nennungen werden Groß- und Kleinkuchen nicht immer unterschieden; 1298 erstmals Chuechen maior und Chuechen minor. Im 8. Jahrhundert erhielt Kloster Fulda Besitz in Chuocheim (Кор. 12. Jahrhundert; Name ungedeutet), das zum Brenzgau gerechnet wurde. Großkuchen ist auf Grund von zwei Reihengräberfriedhöfen der ältesten Siedlungsschicht zuzurechnen. Waren in älterer Zeit vor allem Kloster Ellwangen und die Grafen von Öttingen in Großkuchen begütert, so kam gegen Ende des 13. Jahrhunderts das meiste an Kloster Neresheim, nämlich 1297 der Besitz der Öttinger, 1299 und 1300 Lehengüter von Ellwangen. Daneben war nur noch Kloster Lorch (wohl von den Staufern her) begütert, das aber seinen Besitz 1471 an die Kapfenburg abtrat. Aufgrund der Vogtei über Neresheim waren Obrigkeit und Dorfherrschaft seit 1258 in Händen der Öttingen; 1764 traten diese ihre Rechte an das Kloster ab. Mit ihm fiel Großkuchen 1802 an die Thurn und Taxis und zählte zum Oberamt Dischingen. Nach bayerischer Landeshoheit 1806 — 1810 kam das Dorf an Württemberg, Oberamt Neresheim, seit 1938 Landkreis Heidenheim. — 1796 war die Gegend um Großkuchen zwei Tage Kampfgebiet zwischen Österreichern und Franzosen.

Ersterwähnung: 1297
Kirche und Schule: Die Pfarrei ist 1297 erstmals bezeugt (Patronat Ellwangen, seit 1297 Neresheim), wurde kurz danach dem Augsburger Domkapitel überlassen und 1318 diesem inkorporiert, jedoch gehörte die Nutznießung seit 1311 wieder Neresheim gegen jährliche Zahlung. Die Kirche St. Peter und Paul (so 1736 bezeugt), in ummauertem Kirchhof frei gelegen, wurde 1736 auf den Grundmauern einer 1555 errichteten Kirche erbaut, mit Stukkaturen und Fresken. Ausstattung von 1736 und 1796. Der Chor einer älteren Barockkirche schließt als Kapelle an die heutige Kirche an. Evangelische zu Heidenheim-Schnaitheim.
Patrozinium: St. Peter und Paul
Ersterwähnung: 1736

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