Oggenhausen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1421

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das kleine, auf einer Kuppe über den es umgebenden Härtsfeldwäldern entstandene Haufendorf ist in jüngerer Zeit nach Süden und Südwesten hin gewachsen. — Auf dem Gelände des ehemaligen mittelalterlichen Schlosses stehen das Obere oder württemberger Schloß (heute Gastwirtschaft) mit spätbarocker Türumrahmung und das Untere oder Weiltinger Schloß (jetzt Bauernhof), an dem Rundfensterchen erhalten sind.
Historische Namensformen:
  • Ockenhusen 1421
Geschichte: 1421 Ockenhusen (Personenname Hug oder Huch), sicher Siedlung der spätmerowingischen Ausbauzeit. Seit dem 14. Jahrhundert werden die Vetzer, ursprünglich wohl staufische Ministerialen und später Gmünder Patrizier, im Besitz von Ort und Schloß fassbar; Ulrich Vetzer soll 1356 hiesige Güter an Kloster Herbrechtingen geschenkt haben. Mehrere Höfe gehörten damals der Deutschordenskommende Giengen, später Kapfenburg. Die Obrigkeit außerhalb Etters stand jedoch der Herrschaft Heidenheim zu und wurde deshalb im 16. Jahrhundert von Württemberg beansprucht. 1587 wurde das Gut von den Vetzer geteilt (Unteres Schloß = das alte, Oberes Schloß = das neue Gut). 1612 kaufte Württemberg das Untere Schloß, das der Nebenlinie Württemberg-Weiltingen überlassen wurde; 1662 wurde auch das Obere Schloß württembergisch. Es war vorübergehend im Besitz der Reichsstadt Giengen gewesen und hatte zum Ritterkanton Kocher gesteuert. Nach Aussterben der Nebenlinie Weiltingen 1705 kam der Ort zum Kammerschreibereigut (Amt Brenz) und war 1727 bis 1732 in Händen der Gräfin Würben, geborene von Grävenitz. 1829 Verkauf beider Schloßgüter an die Gemeinde. Seit dem frühen 19. Jahrhundert Oberamt, seit 1938 Landkreis Heidenheim. — Nach dem Dreißigjährigen Krieg Einwanderung aus Kärnten und Tirol. Im 19. Jahrhundert starke Auswanderung nach Nordamerika.

Name: Oberes oder württemberger Schloss, Unteres oder weiltinger Schloss aus mittelalterlicher Burg hervorgegangen.

Ersterwähnung: 1834
Kirche und Schule: Kirchlich wurde Oggenhausen bis zum Erwerb durch Württemberg von Zöschingen (heute Landkreis Dillingen) aus kirchlich versorgt. Das Dorf war mit der Ortsherrschaft katholisch geblieben, bis sich Ende 17. Jahrhundert der Protestantismus durchsetzte. Oggenhausen war nun bis 1834 Filial von Nattheim, dann selbständige Pfarrei, 1916 bis 1969 von Nattheim aus versehen. Die Kirche, 1702 anstelle einer Kapelle St. Wendelin erbaut, wurde 1861 erneuert. 1963 katholische Kirche St. Josef erbaut, zu Nattheim gehörend.
Patrozinium: St. Wendelin / St. Josef
Ersterwähnung: 1702

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