Oberstotzingen - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1290

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Auf einem Weißjurasporn der südlichen Randstufe der Stotzinger Flächenalb erhebt sich der Ort mit seinem Schloß hoch über dem Donauried. Seit 1950 erfolgten kleinere Ortserweiterungen im Südwesten, Süden und Südosten. — Schloß der Grafen von Maldeghem (17. Jahrhundert), ein hoher Bau mit Mansardendach. Mehrere Gebäude um einen Hof gruppiert. Mauer und Graben teilweise erhalten; jetzt zu einem Hotel ausgebaut. 1956 Bau eines Wasserturms.
Historische Namensformen:
  • Obern Stozzingen 1290
Geschichte: 1290 Obern Stozzingen (Personenname), Siedlung der ältesten Schicht mit Reihengräberfriedhof. Der Bezug älterer Stozzingen-Nennungen auf Oberstotzingen ist unsicher. Die Grafen von Helfenstein eigneten dem Kloster Obermedlingen einen Hof. Das Ulmer Spital erhielt von Kraft dem Schreiber in Ulm 1290 einen Hof zu Oberstotzingen gestiftet. Sonst ist über die ältere Geschichte des Dorfes wenig bekannt. 1455 fortfolgend war Schenk Wilhelm von Geyern zu Oberstotzingen Ortsherr. Von 1508 an erscheinen die von Jahrsdorf (Oberpfalz) als Besitzer des Dorfes. Sie hatten seit 1613 laut Vertrag mit Ulm auch Anteil am Jagdrecht. 1661 kaufte Jakob von Ungelter Gut und Schloß, das 1833 an die Grafen von Maldeghem verkauft wurde. Das Rittergut war dem Kanton an der Donau des Schwäbischen Ritterkreises inkorporiert. 1806 Anfall an Bayern, 1810 an Württemberg. Oberstotzingen gehörte bis 1819 zum Oberamt Albeck und bis 1938 zum Oberamt Ulm, seitdem Landkreis Heidenheim.

Name: Schloss der Grafen von Maldeghem
Datum der Ersterwähnung: 1600 [im 17. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1456 [wohl vor 1456]
Kirche und Schule: Die Pfarrkirche St. Martin wird erst 1456 erwähnt, ist aber sicher älter. Bis 1812 war Stetten ob Lontal Filial von Oberstotzingen. Das Patronatsrecht hatte 1456 Wilhelm Schenk von Geyern; fortan blieb es mit der Ortsherrschaft verbunden. Die Reformation fand keinen Eingang. Eine Kapelle St. Wolfgang, seit 1691 mit einem als wundertätig geltenden Kreuz, wurde 1761 nach Erbauung der neuen Kirche als überflüssig profaniert. Die Kirche, ursprünglich romanisch, 1761 fortfolgend nach dem Grundriß der Wallfahrtskirche Stetten ob Lontal erbaut. Turm von 1682 mit Gratgewölbe im Erdgeschoß. Berühmtes Kreuz aus der Wolfgangskapelle mit romanischem Christuskörper, Chorgestühl des 17. Jahrhunderts. Evangelische zu Niederstotzingen.
Patrozinium: St. Martin / St. Wolfgang (Kapelle, profaniert)
Ersterwähnung: 1456

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)