Bergenweiler - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1328

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Im gefällsarmen unteren Brenztal, das wenige Kilometer talabwärts die Flächenalb verläßt, zieht sich der Ort rechts des Flusses entlang. — Das Schloß, anstelle einer Wasserburg nach 1588 von den vom Stein erbaut, eine ausgedehnte Renaissanceanlage, wurde 1932 bis auf die Nebengebäude (Amtshaus, Jägerhaus, Erzmagazin, Zehntscheuer) und die Schloßkapelle, deren Ausstattung aus der Erbauungszeit erhalten ist, durch Brand zerstört.
Historische Namensformen:
  • Bergenwiler 1328
  • Unterberg
Geschichte: 1328 Bergenwiler, Ort des jüngeren Ausbaus; wird bis heute auch Unterberg genannt, wohl mit Bezug auf die Burg Berg, nach der sich wohl 1209 ein Cunradus de Berge nannte. Der Weiler gehörte den Güssen von Güssenberg, kam 1376 an die Vetzer, 1442 an Peter von Leimberg, bald an die von Riedheim, und gehörte in der Folgezeit (1455) wieder den Güssen. Die Lehensherrschaft über die halbe Feste Bergenweiler vertauschte 1328 Graf Johann von Helfenstein an die Grafen von Oettingen. Dorf und Schloß wurden von Sixt Güss 1472 an die von Stein zu Niederstotzingen mit allem Zubehör verkauft, bei denen Bergenweiler mit kurzen Unterbrechungen (1567-1588 von Hürnheim, 1643-1675 von Weltz, 1675 — 1708 von Racknitz) bis Anfang 19. Jahrhundert verblieb. Die Obrigkeit im Ort gehörte der Gutsherrschaft, außerhalb Etters Württemberg. Das Rittergut war dem Ritterkanton Donau inkorporiert. Schloß und Gut gingen 1809 durch Erbschaft an die Grafen von Maldeghem (Brüssel) über. Die Gutsherrschaft betrieb nach 1840 eine Erzgrube und Erzwäscherei. Ein großer Teil des Gutsareals wurde 1947/48 aus gräflichem Besitz an die Württembergische Landsiedlungs GmbH, abgegeben. 1806 kam Bergenweiler unter bayerische, 1810 unter württembergische Landeshoheit, und zwar zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Heidenheim.

Name: Burg / Schloss (abgebrannt)
Datum der Ersterwähnung: 1588

Ersterwähnung: 1442
Kirche und Schule: Bis zur Einführung der Reformation durch Heinrich von Stein 1588 war Bergenweiler Filial von Brenz. Stein stiftete eine bescheidene Pfarrei in der Schloßkapelle. Sie war zeitweise, wie auch in der Gegenwart wieder, mit Brenz kombiniert. Das Patronat hatte die Gutsherrschaft. Die älteste Bergenweiler Kirche (Kapelle, 1442 erwähnt) stand im Kirchhof auf dem Berg. Noch 1859 waren Reste erhalten. Zur Zeit der Gegenreformation kam 1643 die Kärntner Familie von Weltz mit ihren evangelischen Untertanen nach Bergenweiler. Die Schloßkapelle war bis 1951 evangelische Pfarrkirche und wurde 1967 abgebrochen. Eine neue evangelische Kirche entstand 1952 auf dem Platz des alten Friedhofs auf dem Berg. Katholiken zu Sontheim an der Brenz.

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