Steinheim am Albuch - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0700 [im 8. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Innerhalb des Steinheimer Beckens lehnt sich der große, städtisch wirkende Ort an den isolierten Klosterberg. Neue Wohngebiete umgeben allseitig den Ortskern. Hierzu gehören die Siedlungen »Heiderfeld« (1950/60), »Hohler Stein« (1960/70), »Hirschtal« (1975/76) westlich, »Hinter den Gärten« (1955/60), »östlich der Bartholomäer Straße« nördlich, »Große Wiesen« (1965/70) südlich und »Kleines Feldle« (1957/65, 1977) östlich des alten Orts, wo auch das Gewerbegebiet »Ried« (1955/75) entstand.
Geschichte: 8. Jahrhundert (Кор. 12. Jahrhundert) Steinheim, 839 Steinheim (»Albuch« als Name für ein Teilstück der Alb 1155 erstmals überliefert), merowingerzeitlicher Ort mit zwei Reihengräberfeldern. 839 vertauschte Kloster Fulda Güter, die es vor 800 erhalten hatte. Später kam Steinheim wohl mit Teilen der Herrschaft Michelstein an die von Albeck, die 1190 auf dem Steinhirt ein Augustiner-Chorherrenstift gründeten, dem sie 1209 das Dorf verkauften. Die Stiftsvogtei kam um 1240 an die Grafen von Helfenstein, die sie 1302 an König Albrecht I. veräußerten. Dieser verwendete das Stift mit anderen gleichzeitig erworbenen Besitzungen zur Ausstattung des von ihm gegründeten Kloster Königsbronn. Steinheim wurde Hauptort des Klostergebiets; das mit dem Marktrecht verbundene Halsgericht war Obergericht für alle Klosteruntertanen. 1491 erhielt der Abt von Kaiser Friedrich III. auch den Blutbann. Auf Grund der Vogtei über Güter des Kloster Herbrechtingen hatte die Herrschaft Heidenheim in einem Teil des Dorfes das Niedergericht. Steinheim teilte die Geschicke des Kloster Königsbronn, gehörte bis 1806 zum gleichnamigen Klosteramt und kam dann zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Heidenheim. — 1634 wurde der Ort größtenteils niedergebrannt.

Ersterwähnung: 1209
Kirche und Schule: Die Pfarrkirche St. Peter (1580) wird 1209 erstmals erwähnt. Das Patronat, in älterer Zeit den Albeck als Lehen vom Hochstift Augsburg gehörig, kam mit Stift Steinheim an Kloster Königsbronn, das sich die Kirche inkorporieren ließ. — Die heutige evangelische Pfarrkirche, einstige »untere« Pfarrkirche (von der »oberen« St. Nikolaus, 1238 erwähnt, ist nichts überliefert), wurde 1778 erbaut und 1959 renoviert. Klassizistische Saalkirche mit stuckverzierten Emporenbrüstungen, Schiffsdecke mit einfachen Stukkaturen. Achteckiger Turm mit welscher Haube. Katholische Heiliggeistkirche 1959 erbaut; Pfarrei seit 1961. Von den Klostergebäuden steht nur noch der »Klosterhof«, der nach Aufhebung des Klosters die herrschaftliche Meierei aufnahm.
Patrozinium: St. Peter / St. Nikolaus (?) / Heiliggeist
Ersterwähnung: 1580

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