Lauterburg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1128

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Wälder der Albuchhöhen umgeben den Ort, dessen bogenförmiger Grundriß dem Straßenverlauf am Rande der Albuch-Hochfläche folgt. Von 1956/60 stammt die Wohnsiedlung im Südwesten Lauterburgs, während die Siedlung »Bubacker« im Nordwesten neueren Datums ist (seit 1973).
Historische Namensformen:
  • Luterburch 1128
Geschichte: 1128 Luterburch (= Burg an der Lauter). Die namengebende Burg ist größtenteils Ruine, Eigentum der Freiherren von Wöllwarth-Lauterburg. Sie steht auf einem nördlichen Bergvorsprung unterhalb des Dorfes zwischen zwei steil eingerissenen Schluchten. Das spätmanieristische Hauptgebäude von 1594, innerhalb der mittelalterlichen Befestigung, brannte 1732 völlig ab; der Torbau stammt von 1536. Die Burg, an einer ehemals bedeutenden Straße vom Remstal über Heidenheim nach Augsburg gelegen, war 1128 Sitz des schwäbischen Pfalzgrafen Adalbert, Mitgründers des Kloster Anhausen. Nach seinem Tod kam sie (mit Rosenstein und Heubach?) an seine staufischen Verwandten und von diesen vor 1257 (damals war nobilis Walterus de Luterburc dictus Hagge Zeuge für die Grafen von Dillingen) an die Hacken von Wöllstein, befand sich aber im 14. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Öttingen (1345/57 saß auf Lauterburg ein öttingischer Vogt). Diese verpfändeten die beiden Herrschaften, Lauterburg mit Aalen und Rosenstein mit Heubach, an Eberhard den Greiner von Württemberg, der sie im Schorndorfer Frieden von 1360 an Kaiser Karl IV. abtreten mußte. Jedoch behielt Eberhard beide Herrschaften ohne das reichsfrei gewordene Aalen als Reichspfand. Württemberg verpfändete 1413 Lauterburg mit Essingen an die schon 1405, wohl als württembergische Vögte, hier gesessenen Herren von Wöllwarth. Diese kauften 1479 die Herrschaft (Burg Lauterburg, den wohl sehr spät entstandenen Burgweiler Lauterburg sowie Teile von Lautern mit Bartholomä) als württembergisches Lehen. Nach dem Brand von 1732 verlegte die Familie ihren Sitz nach Neubronn. Lauterburg fiel 1806 an Württemberg (bis 1811 Oberamt Gmünd), gehörte bis 1820 zur Gemeinde Essingen und wurde dann selbständige Gemeinde des Oberamts, seit 1938 Landkreis Aalen.

Name: Burg Lauterburg
Datum der Ersterwähnung: 1128

Ersterwähnung: 1721 [1721/22]
Kirche und Schule: Der Ort war ursprünglich kirchliches Filial von Lautern; nach der von den Wöllwarth durchgeführten Reformation gehörte er zur Pfarrei Bartholomä, seit 1638 zu Essingen und erhielt 1721/22 eine von der Herrschaft errichtete Pfarrei. — Als evangelische Pfarrkirche dient die von Georg Wolf von Wöllwarth erbaute spätmanieristische Schloßkapelle. Turm mit Oktogon, gekuppelten Rundbogenfenstern und geschweiftem Kupferdach. Kreuzgewölbter Altarraum im Turm mit einfachen bemalten Stukkaturen der Spätrenaissance. Katholiken zu Bartholomä.

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