Oberkochen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1140 [um 1140/50]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Siedlung dehnt sich in einer Weitung des Kocher-Brenz-Talzugs unweit des Kocherursprungs aus. Durch den 1946 hier begonnenen Aufbau der Carl-Zeiss-Werke nahm der Ort einen gewaltigen Aufschwung. Die neuen Wohnsiedlungen bedecken ringsum ein Vielfaches der Fläche des alten Ortsetters. Im Norden der Stadt war 1969 mit der Erschließung des circa 40 Hektar großen Waldgeländes auf der Heide begonnen worden. Zu den weiteren Neubaugebieten zählen unter anderem Weingarten (1949/52), Brunnenhalde (1951/55), Bühl/Gutenbach (1956/59), Tierstein (1959/65), Wolfertstal (1966/71).
Historische Namensformen:
  • Kochen 1140 [um 1140/50]
  • Oberkochen 1341
Geschichte: Um 1140/50 Kochen, 1341 Oberkochen (nach dem Fluss), merowingerzeitlicher Ort mit Reihengräberfriedhof. Vor dem 14. Jahrhundert nicht sicher von Unterkochen zu unterscheiden. Von den Grafen von Dillingen soll angeblich eine Hälfte des Orts 1240 durch Schenkung an Kloster Ellwangen, die andere durch Heirat an die Grafen von Helfenstein gekommen sein. An Herrschaftsrechten und Grundbesitz (teilweise Lehen von Kloster Ellwangen) waren vor allem die von Schwabsberg, von Kochen, von Roden und von Scharenstetten beteiligt, die im 14. und 15. Jahrhundert von den Klöstern Ellwangen und Königsbronn ausgekauft wurden, so daß schwach 2/3 des Orts dem Kloster Ellwangen, stark 1/3 dem Kloster Königsbronn gehörte. Dieses Drittel kam durch die Reformation an Württemberg (bis 1807 Klosteramt Königsbronn), das seit 1553 in seinem Teil gegen den Widerstand Ellwangens die Reformation durchführte. Über die jeweiligen Herrschaftsrechte kam es nach langen Streitigkeiten 1749 zwischen Württemberg und Ellwangen zu einem Vertrag, nach dem beide Seiten Duldung in Religionssachen üben sollten. Hohe und niedere Obrigkeit standen jeder Herrschaft über ihre Untertanen zu, Ellwangen außerdem auf den Gemeindeplätzen. Der Ellwanger Ortsteil kam 1802 an Württemberg; der Ort gehörte fortan zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Aalen. 1968 wurde Oberkochen zur Stadt erhoben. Zum Bergbau vergleiche Aalen-Unterkochen.
Ersterwähnung als Stadt: 1968

Ersterwähnung: 1343
Kirche und Schule: Die Pfarrkirche St. Petrus (so 1478, heute Peter und Paul) wird erstmals 1343 erwähnt; ihr Patronat gehörte Kloster Ellwangen. — Katholische Pfarrkirche, 1899 von Beisbarth und Früh neuromanisch erbaut. Frühgotische Skulpturen der Heiligen Sebastian und Ulrich, frühbarocker Chorbogenkruzifix. Kapelle zur heiligen Ottilia, 1969 umgebaut. Maria-Schutz-Kapelle im »Weingarten« 1950 erbaut. Die Wallfahrtskirche zum Wiesenherrgott von 1755 wurde 1951 abgebrochen. Bis zur Schaffung der evangelischen Pfarrei 1582 zählten die Evangelischen zur Pfarrei Königsbronn. Evangelische Pfarrkirche, 1582/93 in spätmanieristischem Stil erbaut, 1875 umgebaut; Turmneubau 1953. Neue Kirche im Stadtteil Gutenbach-Tierstein 1968 erbaut.
Patrozinium: St. Petrus, heute: St. Peter und Paul / St. Ottilia, Maria Schutz, Wiesenherrgott (abgebrochen)(Kapellen)
Ersterwähnung: 1478

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