Ruppertshofen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1344

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Haufendorfartig breitet sich Ruppertshofen in der Quellenmulde des Haldenbachs am Rande der Liashochfläche aus. Nach dem zweiten Weltkrieg kamen besonders im Süden neue Wohngebiete hinzu, darunter »Bongarten« und »Käspeläcker« (1950/77), während im Оsten das Gewerbe- und Industriegebiet »Krebenäcker« (1970) entstand.
Historische Namensformen:
  • Ruoprehtzhoven 1344
Geschichte: 1344 Ruoprehtzhoven (Personenname), vielleicht Ort des älteren Landesausbaus. Ruppertshofen war Hauptort der sogenannten Waibelhube, die wohl aus dem staufischen Nachlaß an Württemberg kam. Hier tagte das von Bauern besetzte Gericht einer Gruppe von freien Leuten und Inhabern von Gütern, die auf in der Karolingerzeit angesiedelte Freie oder auf Rodungsfreie der Stauferzeit zurückgehen. In die Waibelhube gehörten etwa 70 größere und kleinere Güter sowie eine Anzahl von Einzelstücken. Die meisten der weit zerstreuten Güter lagen im oberen Remstal um Lorch und Gmünd und nördlich desselben im Vorland des Welzheimer Waldes und der Frickenhofer Höhe, unter anderem in Durlangen, Lindach, Mutlangen, Hussenhofen, Deinbach, Täferrot, südlich der Rems nur in Oberbettringen. Die Waibelhube erscheint 1344 als württembergisches Lehen des Johann von Rechberg zu Bettringen, dessen Nachkommen sie angeblich 1377 und 1410 je zur Hälfte an die Schenken von Limpurg verkauften. 1557 fand mit Genehmigung des Lehensherrn Württemberg zwischen Limpurg und Gmünd ein Gütertausch statt, auf Grund dessen eine Anzahl von Gütern, darunter 5 in Ruppertshofen, in die Waibelhube »eingeleibt«, andere aus derselben entlassen und gmündischer Oberhoheit unterstellt wurden. — Kein Ort gehörte geschlossen in die Waibelhube, selbst im Hauptort Ruppertshofen hatte Gmünd bis 1557 Güter und auch die übrigen waren nicht alle waibelhubig. Unter den Schenken ging die rechtliche Sonderstellung der Leute und Güter der Waibelhube verloren. Sie wurde zu einem limpurgischen Amt. Zwischen 1562 und 1589 wurden die letzten Waibelhube-Güter zu Lehen gemacht. Vor allem durch den Tausch mit Gmünd erlangte Limpurg fast die ganze Obrigkeit in Ruppertshofen. Bereits 1380 hatten die Schenken ein ellwangisches Gut erworben, 1432 machte ihnen ein Rupperthofener Bauer ein freieigenes Gut gült- und fallbar. 1567 wurde ein Gut vom Gmünder Augustinerkloster und noch 1607 eines von Lorch (das heißt Württemberg) ertauscht. Nach dem Heimfall des Lehens 1713 infolge Aussterbens der Schenken im Mannesstamm kamen die waibelhubischen Güter in Ruppertshofen an Württemberg, nicht lehenbarer limpurgischer Besitz wurde davon nicht berührt. Ruppertshofen wurde Sitz eines Amtsverwesers der Waibelhube, die danach mit dem Amt Welzheim vereinigt wurde. 1718 — 1732 stand die Waibelhube mit dem Amt Welzheim auf Grund einer Schenkung Herzog Eberhard Ludwigs an seine Mätresse, die Gräfin von Würben, geborene von Grävenitz, als »Herrschaft Welzheim« außerhalb des württembergischen Hoheitsbereichs, danach wurde sie zum Kammergut gezogen. Der limpurgische Anteil an Ruppertshofen kam 1806 an Württemberg. 1807/08 bildete der Ort eine Schultheißerei des Oberamt Gmünd, seit 1809/10 gehörte die Gemeinde zum Oberamt Gaildorf und kam 1938 zum Landkreis Schwäbisch Gmünd. — 1609 brannte fast das ganze Dorf ab.

Ersterwähnung: 1501
Kirche und Schule: Kirchlich war Ruppertshofen Filial von Täferrot. Die Kapelle St. Nikolaus soll 1501 dem Kloster Lorch bestätigt worden sein. Die Schenken führten Mitte 16. Jahrhundert die Reformation ein. Seit etwa 1600 war Ruppertshofen gleichzeitig Filial von Frickenhofen. 1839 Zusammenschluß von Ruppertshofen und Tonolzbronn zu einer Pfarrverweserei mit gemeinsamer Kirche in Tonolzbronn. Die 1609 mit dem Dorf abgebrannte Kapelle wurde 1610 wieder aufgebaut. Die Evangelischen der Wohnplätze Birkenlohe, Haldenhaus, Höllhof und Jakobsberg zu Gschwend-Frickenhofen. Katholiken zu Spraitbach.
Patrozinium: St. Nikolaus
Ersterwähnung: 1501

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