Hohenrechberg - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Rechberg
Ersterwähnung: 1424

Historische Namensformen:
  • Hohenrechberg-Kirchberg 1972 [bis 1972]
Geschichte: Hieß bis 1972 Hohenrechberg-Kirchberg. — Auf dem Hauptgipfel des Rechbergs, wahrscheinlich einer alten Kultstätte, ist erstmals 1424 eine kirchliche Niederlassung urkundlich bezeugt. Damals verkaufte Heinrich von Rechberg an »Gotzhus und Capelle Unserer Lieben Frau zu Rechberg uff dem Berge« Güter. 1492 stifteten die Rechberg in die von ihnen neu erbaute Kapelle, Filial der Pfarrei Waldstetten, in die Rechberg bis ins 18. Jahrhundert kirchlich gehörte, eine ewige Messe. 1590 ist ein Meßpriester bezeugt. Seit 1610 versahen Gmünder Barfüßer die Kirche. 1619 wurde ein eigener Benefiziat aufgestellt, 1767 eine selbständige Pfarrei errichtet. Zu dem Gnadenbild der Schönen Maria findet mindestens seit dem 15. Jahrhundert eine früher zeitweise mit Jahrmarkt verbundene viel besuchte Wallfahrt statt. Als Pfarrhaus wurde 1699 die Kapelle von 1488 umgebaut. Anstelle der ersten hölzernen und der 1488 erbauten steinernen Kapelle wurde 1686/88 durch Valerian Brenner aus Günzburg die barocke Pfarr- und Wallfahrtskirche erbaut, eine Stiftung von Graf Bernhard Bero von Rechberg, ein einschiffiger Bau mit kurzen Kreuzarmen und vorgesetztem, nach innen halbrundem, außen dreiseitig geschlossenem Chor. Die Stirnwände von Schiff und Querarmen mit Volutengiebeln. Außenseite durch Pilaster gegliedert. An der Nordseite des Chors der Turm von 1775 mit Kuppelhaube, an der Südseite die zweistöckige Sakristei. Das Innere von Prosper Brenner überreich stukkiert. Anspruchsvoller ornamentaler Schmuck an Pfeilern, Kapitellen und Altären. Auf dem barocken Hochaltar das gotische Gnadenbild einer thronenden Muttergottes aus der Zeit zwischen 1380 und 1450. Im Rokokoschrein des rechten Nebenaltars Steinbildwerk des heiligen Bernhard aus der abgebrochenen Wallfahrtskirche auf dem Bernhardus. Kanzel mit vier Evangelistenfiguren. Anläßlich einer Erneuerung der Kirche 1961 fortfolgend wurden verschiedene von den Renovierungen der Jahre 1870 und 1928 herrührende bauliche und dekorative Zutaten beseitigt. Evangelische zu Waldstetten.
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