Weiler - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1345

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
In einem Talkessel des Rehgebirges an der Vereinigung von Quellbächen des Strümpfelbachs zieht sich der Ort beiderseits der Straße entlang, umgeben von Randhöhen des Albtraufs. Ein Neubaugebiet im Norden des Ortes besteht seit 1975/77.
Historische Namensformen:
  • Wiler 1345
  • Im Größeren Weiler 1413
Geschichte: 1345 und später Wiler, 1413, 1418 und öfter »Im Größeren Weiler« zur Unterscheidung von dem benachbarten Herdtlinsweiler, später und noch 1806 nur »Weiler«, seit 1807 heutiger Name; wohl in der Rodezeit entstanden. Gehörte im 15. Jahrhundert je hälftig den von Rechberg und der Reichsstadt Gmünd beziehungsweise deren Patriziern. Im 14. Jahrhundert waren unter anderem die von Rinderbach, Kurz und Taler begütert. Umfangreicher Besitz Gmünder Bürger kam im Laufe der Zeit an dortige geistliche Anstalten, namentlich im 14. Jahrhundert, an Kloster Gotteszell, aber auch an das Spital. Ein Teil der Güter ging von den Rechberg zu Lehen. Die Rechberg begannen bereits 1358 mit der Veräußerung ihrer Güter und Rechte in Weiler, indem Ulrich von Rechberg zu Gröningen und seine Söhne Kirchensatz, Widumhof und Vogtei an Gmünder Bürger verkauften, unter denen diese noch mehrfach (so 1366 und 1408) den Besitzer wechselten. 1587 verkauften die von Rechberg zu Heuchlingen nach Streitigkeiten mit Gmünd wegen der Gerichtsbarkeit ihren Anteil am Ort mit dem Burgstall und aller Obrigkeit gleichfalls an die Reichsstadt, die nunmehr Alleinherr in Weiler war. Weiler gehörte ins gmündische Amt Bettringen, kam 1802/03 mit der Reichsstadt an Württemberg, war zunächst Bestandteil der Schultheißerei (Ober-)Bettringen und wurde um 1819 selbständige Gemeinde des Oberamt, seit 1938 Landkreis. Am Westende des Dorfs ein Burgstall unbekannter Herkunft, wohl Sitz rechbergischer Lehensleute.

Name: Burgstall (abgegangen)

Ersterwähnung: 1358
Kirche und Schule: Den Kirchensatz der Pfarrkirche St. Michael (so 1408) verkauften die von Rechberg 1358 an Gmünder Bürger. 1413 schenkte der Bürger Hermann Feyerabend das Patronatsrecht der Kirche dem Gmünder Spital, dem sie 1418 inkorporiert wurde. — Katholische Pfarrkirche in ummauertem Friedhof, mehrfach umgebaute romanische Anlage, ähnlich der in Degenfeld. Original sind nur noch die in Buckelquadern aufgeführten unteren Geschosse des Chorturms (Obergeschoß in Fachwerk) mit dem romanischen Chorgewölbe. Am 31. 12. 1946 stürzte die Decke der durch Kriegseinwirkung beschädigten Kirche ein. Beim Wiederaufbau nach Norden und Westen erweitert. Spätgotischer Kruzifix aus der Michael-Erhart-Schule mit Assistenzfiguren (1510). Unter dem südlichen Seitenaltar Hochrelief der Muttergottes. An der jetzigen Ostwand zwei Heiligenfiguren. Hochbarocker Ölberg um 1690. Evangelische zu Schwäbisch Gmünd-Degenfeld.
Patrozinium: St. Michael
Ersterwähnung: 1408

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