Wetzgau - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Schwäbisch Gmünd
Ersterwähnung: 1266

Historische Namensformen:
  • Weggesahine 1266
  • Wegshain 1352 [1352 und 1382]
  • Wexheim 1500 [im 16. Jahrhundert]
Geschichte: 1266 Weggesahine, 1352 und 1382 Wegshain, noch im 16. Jahrhundert Wexheim (Personenname und -heim?). Eine Adelsfamilie, wohl Limpurger Ministerialen, ist 1266 und 1301 bezeugt. In älterer Zeit wahrscheinlich im wesentlichen rechbergisch, wurde Wetzgau offenbar schon früh zum Kondominat mehrerer Lehens- und Grundherren. 1483 waren Kloster Lorch, das Gmünder Predigerkloster (seit 1352 beziehungsweise 1443 von Gmünder Patriziern, die Rechberger Lehen trugen, begütert), Kloster Gotteszell und die von Rechberg Herren von Wetzgau. Seit 1803 war Wetzgau ganz württembergisch, einige Jahre als selbständige Gemeinde des neugeschaffenen Oberamt Gmünd. Seit 1812 gehörte es zum Lenglinger Stab des Oberamt Lorch (damals Sitz des Oberamt Welzheim), war seit 1824 als Wohnplatz der Gemeinde Großdeinbach des Oberamt Welzheim zugeteilt und wurde 1938 unter Wegfall des Wohnplatz-Charakters und des Ortsnamens nach Schwäbisch Gmünd eingemeindet. — Wetzgau gehörte kirchlich anfangs wohl zu Lorch. Die Kirche St. Coloman ist 1382 erstmals genannt. Nachdem die von Rechberg den Kirchensatz 1552 an das Heiliggeist-Spital verkauft hatten, wurde Wetzgau bis 1751 von Gmünd aus pastoriert, während die lorchischen Untertanen seit der Reformation der Pfarrei Lorch zugewiesen waren. Das in Württemberg und Baden sehr seltene Patrozinium wird von den von Rechberg hierher gebracht sein. Die ursprünglich wahrscheinlich romanische, 1447 offenbar nach Zerstörung im Städtekrieg gotisch wiederaufgebaute Colomanskirche zeigt im gewölbten Chor noch Spuren älterer Bauart. Im ummauerten Kirchhof zwei nach dem Heiligen benannte alte Linden.
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