Unterschneidheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0700 [im 8. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Zu beiden Seiten der Schneidheimer Sechta zieht sich der Ort die flachen Hänge des Muldentals hinauf, östlich im Gewann »Letten« besteht seit 1967 ein Neubaugebiet, südlich im Gewann »Freibuck und Weidenfeldle« dagegen wurde 1962 mit der Ansiedlung von Industrie begonnen.
Historische Namensformen:
  • Sneite 0700 [im 8. Jahrhundert]
  • Snaiten 1153
  • Nidersneiten 1338
Geschichte: 8. Jahrhundert (Кор. 12. Jahrhundert) Sneite, 1153 Snaiten, 1338 Nidersneiten (= mittelhochdeutsch Durchhieb im Wald), wohl frühmerowingerzeitlicher Ort. Erst seit 1338 werden Unter- und Oberschneidheim unterschieden. Bereits im 8. Jahrhundert erwarb das Kloster Fulda hier Besitzungen. Im 13. Jahrhundert tritt Ortsadel (öttinger Ministerialen) auf, gleichzeitig nennt sich ein Zweig der öttingischen Schenken von Ehringen nach Schneidheim. Im 14. Jahrhundert sind die Herren von Geislingen und von Pfahlheim im Besitz von Ort und Burg. 1379 und 1419 erwarb die Deutschordenskommende Mergentheim diese Besitzungen, die 1456/66 an die Kommende Nürnberg übergingen. Begütert waren neben einigen Klöstern und benachbarten Reichsstädten vor allem die Grafen von Öttingen, die die Hochgerichtsbarkeit ausübten und sich in die übrigen Herrschaftsrechte mit dem Deutschen Orden teilten. Der Ort fiel 1806 an Bayern, 1810 an Württemberg. Bis 1938 Oberamt Ellwangen, dann Landkreis Aalen. — Auf einem der drei mittelalterlichen Burstel innerhalb von Unterschneidheim steht an der Sechta das Schloß des ehemaligen Deutschordensvogts aus der Spätrenaissance. Größere Brände wüteten 1657, 1680 und 1885.

Name: Deutschordensschloss / 3 Burstel
Datum der Ersterwähnung: 1500 [nach 1500]

Ersterwähnung: 1153
Kirche und Schule: Die St. Peter geweihte Pfarrkirche (so 1363; 1547 und später: Peter und Paul) gehörte 1153 dem Freien Burkhard von Nordhausen; 1363 kam das Patronatsrecht von den von Pfahlheim an die Deutschordenskommende Mergentheim, die es 1456 an das Ordenshaus in Nürnberg verkaufte. Eine sehr reiche Frühmeßpfründe stifteten 1349 die von Pfahlheim. — Katholische Pfarrkirche, laut Inschrift 1457 erbaut und 1868 verlängert. Der spätgotische, netzgewölbte Chor mit Strebepfeilern schließt im Achteck. Evangelische zu Walxheim.
Patrozinium: St. Peter, später St. Peter und Paul
Ersterwähnung: 1363

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