Wißgoldingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1275

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Südlich des Stuifen am Steilrand einer Hochflächenplatte aus Eisensandstein. Der haufendorfähnliche Ort hat sich seit dem zweiten Weltkrieg durch Neubaugebiete unter anderem nach Nordwesten beziehungsweise Nordosten in den Gewannen »Breite« (1954), Bergstraße (1955) und nach Westen (»Lachenäcker« 1963, »Eichich« 1971, »Gestöckich« 1978) ausgedehnt.
Historische Namensformen:
  • Wisgoltingen 1275
  • Wißbaltingen 1426
Geschichte: 1275 Wisgoltingen, 1426 Wißbaltingen (Personenname), zur frühesten Siedlungsschicht gehörend. Wißgoldingen gehörte offenbar zum ältesten rechbergischen Besitz. 1316 teilten die Brüder Johann und Konrad von Rechberg zu Rechberghausen unter anderem ihre hiesigen Güter. Die Gmünder Familie Nagel saß im 15. Jahrhundert längere Zeit »zu Wißgoldingen«, jedoch anscheinend ohne Anteil an der Grundherrschaft. Diese war offensichtlich ganz in rechbergischer Hand, zuletzt der Donzdorfer Linie. Nach deren Aussterben im Mannesstamm 1732 zogen die Schwestern des letzten Grafen das Rittergut, zu dem außer dem Dorf noch einige Höfe gehörten, an sich und verkauften es 1735 an Württemberg. Der Ritterkanton Kocher erhob jedoch auf Veranlassung der anderen rechbergischen Linien beim Reichshofrat Einspruch gegen die Veräußerung, die daraufhin rückgängig gemacht wurde. Der Kanton überließ das Gut 1742 den Herren vom Holtz zu Alfdorf. 1806 kam Wißgoldingen an Württemberg und wurde 1807 dem Oberamt, seit 1938 Landkreis Schwäbisch Gmünd eingegliedert.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Die Pfarrkirche (1616 zu den Heiligen Johannes Baptist und Katharina) ist 1275 erstmals genannt. Das Patronat stand der Ortsherrschaft zu. — Katholische Pfarrkirche, ursprünglich romanisch, mehrfach verändert. Die unteren Teile des Chorturms sind noch aus romanischer Zeit. 1615 ließ Kaspar Bernhard von Rechberg die Kirche umbauen. Das Schiff wurde 1776 erhöht, 1919/20 die ganze Kirche renoviert. Marienkapelle westlich des Dorfs, anstelle einer 1616 geweihten Vorgängerin 1765 erbaut. In der Mitte des in Spätbarock überreich mit Statuen, Bildern und Symbolen ausgestatteten Altaraufsatzes eine aus der alten Kapelle übernommene Muttergottesstatue mit barocken Zutaten (um 1490). Aus der alten Kapelle stammt auch ein dem Altar vorgesetztes reliefiertes steinernes Antependium. An den Wänden des Gemeinderaums mehrere Ölbilder und eine von dem Ellwanger Bildhauer H. Schnepf geschnitzte Pietà aus neuerer Zeit. 1964 Renovierung der Kapelle. Evangelische zu Waldstetten.
Patrozinium: St. Johannes Baptist und Katharina / St. Maria (Kapelle)
Ersterwähnung: 1616

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