Wasseralfingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1200 [um 1200]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Im Kochertal erwuchs als nördlichstes Glied der Heidenheim-Aalener Industriegasse das im 19. Jahrhundert industrialisierte ehemalige Dorf zur Stadt. Während sich die Industrieanlagen vornehmlich im Süden ausdehnen, lehnen sich an die Hänge im Osten, Norden und Westen großzügige Wohnsiedlungen an. Zu den jüngeren zählen unter anderem »Wiesendorf« (1955/78), »Bürgle« (1955/60) nordöstlich beziehungsweise nordwestlich, »Rucken«, »Spiesel« (1960/78) südöstlich und »Westheim« 1965/78), »Schäle/Hardt« (ab 1975) westlich gelegen. — Ehemaliges Wasserschloß auf einem Burghügel in der Nähe des Kochers, Viereck mit Innenhof und Kapelle. Wurde wohl vor 1337 von den von Ahelfingen erbaut und diente nach dem Umbau von 1593 dem adeligen Oberamtmann des ellwangischen Oberamt Wasseralfingen als Sitz. 1817 wurden in das Schloß Arbeiterwohnungen eingebaut und die Kapelle teilweise als Werkstatt benützt.
Historische Namensformen:
  • Ahelfingen 1200 [um 1200]
Geschichte: Um 1200 und später Ahelfingen (unsicher, ob auf Wasseralfingen zu beziehen), 1337 Wasseralfingen, Ort der ältesten Siedlungsschicht. 1299 hielten die Grafen von Öttingen einen Landtag auf der Waibelhube ab, die vielleicht auf der Flur Bürgle nordwestlich der Stadt zu suchen ist. Nach dem Tod Ulrichs von Hohenalfingen (vor 1381), dem auch Wasseralfingen gehörte, teilten sich die Ahelfingen zu Horn und die Hack Burg und Dorf, die von der Abtei Ellwangen zu Lehen gingen. Der Anteil der Hack kam über die Herren von Lierheim 1481 wieder an die von Ahelfingen zurück. Nach dem Aussterben der Ahelfinger 1545 zog das Stift Ellwangen 1553 deren Besitzungen ein und bildete daraus das Oberamt Wasseralfingen. Wasseralfingen fiel 1802 an Württemberg und gehörte fortan zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Aalen. Noch 1803 hatte Wasseralfingen nur etwa 350 Einwohner; 1828 erhielt der schnell wachsende Ort das Marktrecht. 1854 zählte er mit dem Eisenschmelzwerk 1410 Einwohner, 1907 bereits etwa 3500 Einwohner. 1951 wurde Wasseralfingen zur Stadt erhoben.
Ersterwähnung als Stadt: 1951
Wirtschaft und Bevölkerung: Mit dem Beginn des Erzabbaus 1635 und der Inbetriebnahme eines Hochofens 1671 durch die Fürstpropstei Ellwangen wurde der Grundstein für die bedeutende Eisenindustrie gelegt. Seit dem Anschluß an Württemberg nahmen die Hüttenwerke unter der Leitung des Bergrats Faber du Faur, 1811 — 1843, einen bemerkenswerten Aufschwung. 1911 gründete Karl Kessler die Maschinenfabrik Alfing, die sich zu einem Großbetrieb entwickelte.

Name: ehemaliges Wasserschloss der Ahelfingen
Datum der Ersterwähnung: 1337 [vor 1337]

Ersterwähnung: 1353
Kirche und Schule: Wasseralfingen war seit alters Filial von Hofen; es hatte seit 1353 eine von den Ahelfingen gestiftete Kaplanei St. Stefan, die 1834 zur Pfarrei erhoben wurde. — Katholische Pfarrkirche St. Stefan, 1883 von Berner im neuromanischem Stil erbaut. Die hochgotische Kapelle St. Stefan wurde 1530 und 1832 erweitert, diente bis 1883 als Pfarrkirche und dann bis 1972 in umgebauter Form als Hauskapelle der katholischen Schwesternstation. [siehe: Bieg, Werner (Red.): 150 Jahre Pfarrei Wasseralfingen - 100 Jahre Pfarrkirche Wasseralfingen (Festschrift). Wasseralfingen 1983, S. 10; "20 Jahre Altenwohnheim Marienhöhe", in: Wasseralfinger Anzeiger 18 (1992), S. 1f.] Im dreiseitig geschlossenen Chor drei Wappenscheiben und Maßwerkfenster der Spätgotik. Altaraufsatz des Ulmers Martin Schaffner um 1530; manieristische Kanzel. Eine evangelische Pfarrei wurde 1891 errichtet, die Pfarrkirche 1893 von Berner erbaut.
Patrozinium: St. Stefan / St. Stefan (Kapelle)
Ersterwähnung: 1353

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