Steinbach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1070 [1070/1090]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Eng überbauter, unregelmäßiger Stadtkern am Fuße der Vorbergzone auf dem Schwemmfächer des Steinbachs. Ummauerung nur teilweise erhalten. Eine ältere Stadterweiterung zieht am Steinbach talaufwärts. Jüngere Neubaugebiete der Zwischen- und Nachkriegszeit in der Ebene und in Hanglage. Westlich der Bahnlinie Industriegebiet.
Geschichte: Zwischen Steinbach und Sinzheim größerer römischer Ruinenplatz, wohl Straßenstation. Um 1070/90 (Корialüberlieferung 16. Jh.) Steinbach. Dieses Mittelpunkt einer Mark, wohl erst nach frühmittelalterlichem Ausbau vom alten Zentrum Sinzheim aus. Vermutet wird Kloster Honauer Besitz, dafür sprechen die Verhältnisse in Sinzheim und das Patrozinium in Weitenung. Bei der Ersterwähnung übergab Berthold, der Bruder Graf Burkhards von Staufenberg, Rebgüter und die Kirche an Kloster Hirsau, welches sie aber bald wieder veräußerte. Besitznachfolger wurden wohl früh die Markgrafen von Baden. 1197 ist ein Schenk Albert von Steinbach in einer badischen Urkunde erwähnt. Steinbach war Zubehör zur Yburg. 1258 gewährte König Richard auf Bitten Markgraf Rudolfs das Stadtrecht von Freiburg. 1297 Steinbach als civitas, 1313 ein Siegel erwähnt. Ummauert nur ein kleiner, etwa quadratischer Bezirk mit Kirche und Kirchhof im Südwesten, unregelmäßig bebaut und schräg durchzogen von einer Hauptstraße, die vom Bühler und Badener Tor abgeschlossen war. Davor das Ober- bzw. Unterdorf. Die Einwohnerschaft immer leibeigen. Die Stadt 1333 während Verpfändung an die Grafen von Öttingen durch den Straßburger Bischof zerstört, 1525 durch den Schwarzacher Haufen der Bauern erobert, 1634 von den Weimaranern und 1689 von den Franzosen niedergebrannt. Danach der Stadtgraben aufgefüllt. Tore und Mauern 1809 niedergelegt. Rathaus von 1767. Mit dem Stadtrecht ein Wochenmarkt verliehen. Dessen Bedeutung ging zurück, als im Spätmittelalter Bühl zum Marktflecken aufstieg, Steinbach nicht mehr der südlichste Eckpfeiler der Markgrafschaft war und schließlich auch das neugeschaffene Oberamt Yburg 1788 an Bühl verlor. Die Aufteilung der Mark 1814 nahm Steinbach auch die letzten zentralen Aufgaben. Das Amt Steinbach wurde 1807-1809 und 1813-1819 wiedereingerichtet, dann endgültig Bühl zuständig. Steinbach wird als Heimat des Straßburger Münsterbaumeisters Erwin von Steinbach (1318) angesehen, Denkmal von 1843.
Ersterwähnung als Stadt: 1258

Ersterwähnung: 1100 [Ende 12. Jahrhundert]
Kirche und Schule: Die Ende des 12. Jahrhunderts an Hirsau geschenkte Kirche könnte nach ihrem Jakobuspatrozinium (1321) recht alt sein. Ab 1320 ist der Markgraf als Patronatsherr nachweisbar, er schenkte seine Rechte 1341 an Kloster Lichtental, die Inkorporation folgte unmittelbar darauf. Katholische Kirche mit spätgotischem Chor (um 1480) und neugotischem Langhaus und Turm. Evangelische Filialkirchengemeinde von Bühl.
Patrozinium: St. Jakobus
Ersterwähnung: 1321

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