Diepoldsburg - Wohnplatz 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Unterlenningen
Ersterwähnung: 1210

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Burg Diepoldsburg. Nordöstlich von Unterlenningen auf schwer zugänglichem Felsgrat. 782 m.
Historische Namensformen:
  • Diepoltsburc 1210 [1210 und 1215]
Geschichte: Die Diepoldsburg wurde 1210 urkundlich erwähnt, als Heinrich von Neuffen eine Schenkung an das Kloster Salem bestätigte. Unter den Zeugen erscheint Ritter »Ulrich von Diepoltsburc«. Archäologische Funde bezeugen, dass die Burg um 1200 an vorher bebauter Stelle entstanden ist. Bei dem vermutlich um 1078/79 zerstörten Vorgängerbau handelte es sich wahrscheinlich um die »Thietpoldispurch«, auf der 914 der Konstanzer Bischof Salomo III. von Graf Erchanger gefangen gehalten wurde. Die Herzöge von Teck kamen 1297 in den Besitz der Burg. Nach 1323 besaßen die Grafen von Württemberg die Diepoldsburg und belehnten Ritter Albrecht von Grafeneck 1328 mit dem Besitz. Ende des 14. Jahrhunderts gaben die Württemberger die Burg als militärisch bedeutungslos auf. Die Diepoldsburg hatte auf dem Bergrücken eine Fortsetzung, den (später so bezeichneten) Rauber, auch Untere Diepoldsburg genannt, der wohl erst nach 1297 erbaut und erstmals urkundlich 1406 mit der Belehnung der Brüder Berthold und Hans Schwenzlin von Hofen erwähnt wird. Die Familie von Hofen hatte wirtschaftlich wenig Erfolg und musste 1424 den Rauber aus Geldnot an die Truchsessen von Bichishausen verkaufen, deren Eigengut 1470 die Burg wurde. 1510 erlosch die Familie Bichishausen und das Zubehör der Burg wurde mit der Gutsherrschaft Sulzburg vereinigt. Vor 1535 wurde die Untere Diepoldsburg zur Ruine, die später an die Schilling kam. Von beiden Burgen Mauer- und Grabenreste erhalten. Der Wirtschaftshof kam mit der Burgruine an die Schilling und 1692 an die Herzogin-Witwe Magdalena Sibylle von Württemberg. Als Nebengut, Schäferei und Melkerei der Sulzburg teilte der »Rauberhof« deren Geschicke. Kirchlich gehört er seit 1922 zur Pfarrei Ochsenwang.

Name: Diepoldsburg – Untere Diepoldsburg (Rauber) (1406)
Datum der Ersterwähnung: 1210
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)