Heidelsheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0770

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die mittelalterliche Altstadt mit ovalem Mauerring und unregelmäßig gitterförmigem Straßennetz liegt auf einem in das breite Sohlental des Saalbachs vorstoßenden Lössriegel links des Wasserlaufs. Im Anschluss an die Altstadt entstand im Nordwesten eine ebenfalls ummauerte Vorstadt mit dem Marktplatz, die Neustadt. Junge Wachstumsspitzen dehnen sich im Nordosten, Süden und Südosten auf den eigentlichen Talgrund aus und überziehen auch den rechtsseitigen, sanft abfallenden Talhang.
Historische Namensformen:
  • Heidolfesheim 0770
Geschichte: 770 Heidolfesheim, von Personenname. Reihengräberfriedhof im Nordwesten. Früher Weißenburger und ausgedehnter Lorscher Besitz. Letzterer kam über die Calwer Grafen und Welf VI. an die Staufer. Um 1240 im Verzeichnis der Steuern aus den Reichsstädten. 1284 Aufenthalt Rudolfs von Habsburg, dabei wohl endgültig zur Reichsstadt erhoben. Westlich des ummauerten dörflichen Kerns die ebenfalls befestigte planmäßige Neustadt des 14./15. Jahrhunderts mit Marktplatz, einer Durchgangsstraße, von Befestigung noch zwei Türme und das Rathaustor im Innern der Stadt erhalten. Die Reichsstadt 1311 an die Grafen von Vaihingen, 1326 an die Markgrafen von Baden verpfändet, 1333/46 durch Kurpfalz ausgelöst. 1390 aufgrund von Erbvertrag die Hälfte an die Markgrafen weiterverpfändet, 1424 wieder von Pfalz eingelöst. 1689 durch die Franzosen niedergebrannt. Heidelsheim gehörte zum Oberamt Bretten, kam nach dem Übergang an Baden 1803 zum Amt Bruchsal.
Ersterwähnung als Stadt: 1240 [um]

Ersterwähnung: 1256
Kirche und Schule: Die Pfarrkirche St. Martin (1531) lag außerhalb der Stadt beim Friedhof. Das Kirchenpatronat 1256 ebersteinische Lehen für die Junker von Remchingen, die es damals ans Domstift Speyer verkauften. 1501 die Liebfrauenkapelle in der Stadt zur Pfarrkirche erhoben. 1543 Nebenpatron St. Martin und Heiligkreuz. Reformationsgeschichte wie in der gesamten Pfalz, 1707 Kirche in katholischen Chor und reformiertes Schiff geteilt. 1906 evangelisches Langhaus der Kirche neuerrichtet. Katholischer Chor von 1711. Katholische Pfarrei zunächst Helmsheim, 1875 Sitz in Heidelsheim. Lutherische Kirche von 1733, eigene Pfarrei neben der reformierten bis zur Union.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 1531
Jüdische Gemeinde: Judengemeinde im 16. Jahrhundert und wieder ab 1722, Synagoge von 1856 in den 30er Jahren profaniert.

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