Oberderdingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0839 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Ausgedehntes, dicht bebautes Haufendorf in flacher Muldenlage. Industrieansiedlung und Neubaugebiet im Norden in Richtung Unterderdingen. Im Südwesten geschlossenes Neubaugebiet.
Historische Namensformen:
  • Tardingen 0839 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
  • Oberderdingen 1247
Geschichte: 839 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Tardingen. Seit 1247 unterschieden in Ober- und Unterderdingen, wohl schon auf die Merowingerzeit zurückgehende Doppelsiedlung. Fränkische Gräber in den Grabhügeln am Heidenbuckel im Westen der Gemarkung. Lorscher und wesentlich größerer Weißenburger, im 12. Jahrhundert auch Hirsauer Besitz. Die Herrschaftsrechte mit der Weißenburger Grundherrschaft über die Salier an die Kraichgaugrafen. Von diesen belehnt ein örtliches Freiadelsgeschlecht, von 1100 bis Ende 12. Jahrhundert nachweisbar. Aus ihren Dienstleuten die Ritter von Derdingen, vielleicht verschiedene Familien bis 1353. Nachfolger der Edelfreien in Herrschaft und Besitz die Herren von Helmsheim und z. T. auch die von Wiesloch und andere, welche mit Zustimmung der Grafen von Katzenelnbogen und von Eberstein als Lehnsherrn beide Orte 1247-1278 an Kloster Herrenalb verkauften. Grangie des Klosters schon ab 1216 genannt. Allmählich aller Grundbesitz im Ort an das Zisterzienserkloster vergabt. Herrenalb baute wohl einen der Adelshöfe in Oberderdingen. als großen Pfleghof aus; noch heute befestigtes Areal mit gotischen und Renaissance-Bauten, mit Pfarrhaus, dem früheren Stabsamt, Fruchtkasten und Kelter sowie der erst 1574 unter Verwendung anderer Gebäude erstellten evangelischen Pfarrkirche, der isoliert stehende Turm ein Steinhaus von etwa 1250. Mit Herrenalb kam Derdingen 1344 unter württembergischen Schirm und wurde in der Reformation 1555 noch enger mit dem Territorium verbunden. Das Pflegamt blieb bis 1807, seither zum Oberamt Maulbronn, 1938 zum Landkreis Vaihingen. Der Gemeindename, seit 1835 Derdingen (Ober-), wurde 1936 zu Derdingen vereinfacht, 1964 in Oberderdingen geändert.

Ersterwähnung: 1227
Kirche und Schule: Die Kirche, einst St. Laurentius, 1227 mit Leutpriester und Kaplan erstbezeugt. 1245 Kirchenpatronat von den Edlen von Wiesloch an Herrenalb, 1255 Inkorporation. 1344 Katharinenaltar, fraglich ob Hauptaltar. Seit 1556 evangelisch. 1963 katholische Kirche Maria Heimsuchung und St. Laurentius geweiht. Rautenförmiger Bau, auf Altarraum in der Breitseite konzentriert. Dahinter ins Gebäude eingezogener Turm. 1968 Pfarrei. Zum Sprengel gehört auch Sternenfels.
Patrozinium: St. Laurentius
Ersterwähnung: 1227

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