Mutschelbach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1278

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Ausgedehnte Ortschaft mit drei straßendorfartigen Siedlungskernen. Untermutschelbach nimmt dabei eine typische Tallage im Bocksbachtal, Mittelmutschelbach eine Hanglage und Obermutschelbach eine Hochflächenlage ein. Neubaugebiete befinden sich an den Hängen des Bocksbachtals nördlich und südöstlich von Untermutschelbach sowie in Hochflächenlage östlich von Obermutschelbach.
Historische Namensformen:
  • Muschelnbach 1278
Geschichte: 1278 Muschelnbach, von Muscheln. 1357 Ober- und Untermutschelbach, Mittelmutschelbach erst in der Neuzeit belegt, möglicherweise ist es das nur 1295 erwähnte Vitzenloch. Obermutschelbach um 1250 durch Konrad von Remchingen auf zu Nöttingen gehörigem Waldboden angelegt. 1295 verkaufte dessen Enkel Konrad von Lomersheim mit Zustimmung des Lehnsherren Rudolf von Roßwag dieses und Vitzenloch mit 22 Huben an Kloster Herrenalb. Mit dessen Pflege Langensteinbach stand Obermutschelbach, später auch Mittelmutschelbach unter badischen Schirm, wurde in der Reformation durch Württemberg eingezogen und 1603 mit dem Amt Langensteinbach an Baden abgetreten. Untermutschelbach, in engen Zusammenhang mit Grünwettersbach gehörig, kam wohl wie dieses über die Grafen von Vaihingen an Württemberg und zum Oberamt Neuenbürg. Um 1700 wurden dort Waldenser angesiedelt. Im Austauschvertrag von 1806 der Ort an Baden abgetreten. Seither Ober- wie Untermutschelbach zum Landamt Pforzheim, 1821 zum Bezirksamt Durlach, 1924 zu Karlsruhe. Beide Gemeinden 1936 vereinigt.

Ersterwähnung: 1200 [13./15. Jahrhundert und 1926]
Kirche und Schule: Entsprechend der Siedlungsentwicklung gehörten Ober- und Mittelmutschelbach zur Pfarrei Nöttingen, Untermutschelbach zu Grünwettersbach. Nur letzteres verfügte über eine Filialkirche, eine Chorturmanlage 13./15. Jahrhundert, 1861 erweitert. Kirche in Obermutschelbach erst 1926 gebaut. Die Waldenser errichteten eine eigene Kirche östlich von Untermutschelbach, die 1793/94 aus Kollektenmitteln neuerbaut, nach 1821 wieder abgebrochen wurde. Seit der Union gehörte ganz Untermutschelbach zur Pfarrei Palmbach, Obermutschelbach war bei Nöttingen geblieben. Beide bilden heute eine evangelische Kirchengemeinde. Katholisch zu Stupferich (Stadtkreis Karlsruhe).

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