Oberöwisheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0771 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dicht bebautes Haufendorf in einem rechtsseitigen Nebental der Kraich in geschützter Nestlage. Neubaugebiet im Süden des Ortes mit Gewerbebetrieben am Außenrand.
Historische Namensformen:
  • Auwinsheim 0771 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
  • Owensheim superius 1277
Geschichte: 771 Auwinsheim (Kopiaüberlieferung 12. Jahrhundert), von Personenname Auwin. Reihengräberfunde beim Ort. Erst ab 1277 von Unteröwisheim (Owensheim superius und inferius) unterschieden. Großer Weißenburger und geringerer Lorscher Besitz. Die Salier 1048 als Grundherren wohl in der Nachfolge Weißenburgs bezeugt. Ihr Grundbesitz z. T. ans Domstift Basel geschenkt. Die Herrschaft bei den Kraichgaugrafen. Ab 1260 die Grafen von Eberstein-Zweibrücken als Lehnsherren nachweisbar, als ebersteinische Ministerialen die Ritter von Öwisheim 1214-1411. Ihre Nachfolger in der Ortsherrschaft der nach Oberöwisheim benannte Zweig der von Helmstatt. Burg an der Stelle der katholische Kirche, 1850 die letzten Reste beseitigt. Ein Drittel des Orts ab 1443 als pfälzisches Lehen, die restlichen zwei Drittel später als speyerisches Lehen bekannt. Diese zwei Drittel Erblehen aber in eine komplizierte Ganerbschaft (u. a. mit Frankenstein, Balzhofen, Massenbach, Sternenfels, Schaffalitzky, Berg) aufgeteilt, die allmählich das Speyerer Domkapitel bis 1732 aufkaufte. 1748 wurde die pfälzische Lehnshoheit im Tausch gegen Diedelsheim abgelöst. 1753 verzichteten die Helmstatt auf ihren Anteil gegen Abrundung ihres Besitzes in Hochhausen. Die Schätzung verblieb aber nur zur Hälfte weiterhin der Reichsritterschaft im Kraichgau. 1803/05 badisch, wurde Oberöwisheim 1807 dem Amt Bruchsal zugeteilt.

Name: Burg Oberöwisheim.
Datum der Ersterwähnung: 1200 [13. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1265
Kirche und Schule: Die Kirche alte Pfarrei, Patrozinium St. Mauritius, 1265 erstmals als Lehen der Grafen von Zweibrücken-Eberstein, später Zweibrücken-Bitsch, für die Junker von Flehingen erwähnt. Diese verkauften ihre Rechte 1478 an das Domkapitel. In der Reformation konnte keiner der Kondominatsherren sein Bekenntnis voll durchsetzen, ein lutherischer Pfarrer aber seit 1534. Die Kirche spätestens im 30jährigen Krieg wieder den Katholiken geöffnet. Simultaneum beim Ausscheiden des Adels aus dem Ort vertraglich gesichert, 1876 nach Bau der neuromanischen katholischen Kirche abgelöst. Heute evangelische Kirchengemeinde. Die alte Pfarrkirche 1970 erneuert, erhalten blieben gotischer Westturm und Außenkanzel. Katholische Pfarrkirche St. Mauritius.
Patrozinium: St. Mauritius
Ersterwähnung: 1265
Jüdische Gemeinde: 1629 Judenfriedhof, aber keine Gemeinde.

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