Stuttgart-Nord - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Stadtteil 1950, Stadtbezirk 1956; umschließt Teile der alten Markungen Altenburg, Berg, Bad Cannstatt, Stuttgart (Tunzhofen). Der Stadtbezirk bezieht heute das Gebiet zwischen Kräherwald, Killesberg, Pragstraße, Rosensteinpark, Unterer Schlossgarten, Heilbronner Straße, Panoramastraße, Hegelstraße und Herdweg ein. Um 1910 war die Kriegsberghöhe selbst noch nahezu ohne Bebauung. Die bebaute Zone grenzten Türlenstraße (1900/03), Birkenwaldstraße (1905/13), Panoramastraße und Relenbergstraße ab. Nördlich der Gäubahnstraße (1878) wurde das Gebiet Herdweg, Lenzhalde, Hauptmannsreute allmählich, ähnlich die Kriegsbergkuppe zwischen Eduard-Pfeiffer-Straße, Birkenwald- und Birkenstraße aufgesiedelt. Bis zum zweiten Weltkrieg überzog großräumige Bebauung den Bereich bis zur Kräherwaldstraße. Zu den ältesten Siedlungen zählten hier im nördlichen Stadtteil das 1869/72 angelegte »Postdörfle« (dreigeschossige Mehrfamilienhäuser an der Birkenwald-, Vordernberg-, Heilbronner Straße, Im Kaisemer) und ab 1894 das »Eisenbahndörfle« (drei- bis viergeschossige Mehrfamilienhäuser an der Nordbahnhof-, Steinbeis-, Rümelin-, Eckartstraße). In den zwanziger Jahren erlangte besonders die Weißenhofsiedlung (1927, am Weißenhof) durch ihre von modernen Architekten wie Ludwig Mies van der Rohe, Le Corbusier, Jacobus Joh. Pieter Oud, Peter Behrens, Walter Gropius, Hans Scharoun und anderen gestalteten Ein-und Mehrfamilienhäusern Berühmtheit. Einige dieser Gebäude wurden 1944 teilweise zerstört und verändert wieder aufgebaut. Nach dem zweiten Weltkrieg entstanden die meisten Neubauten - vorwiegend ebenfalls Ein- und Mehrfamilienhäuser - in der Zeit von 1950 bis 1958. Hochhäuser sind hier lediglich 1954/58 in der Friedhofstraße errichtet worden. Seit 1913 ließen sich im Gebiet Rosensteinstraße (nördlich des Hauptbahnhofs) auf circa 13 Hektar gewerbliche Unternehmen nieder. Der Höhenpark Killesberg, 1937/39 zur Reichsgartenschau von Hermann Mattern gestaltet wurde 1950 und 1961 verändert.

Ersterwähnung: 1899
Kirche und Schule: Evangelische Gedächtniskirche von 1899, zerstört 1944, Neubau 1957; 2 Pfarreien. Weitere evangelische Pfarrkirchen Erlöserkirche (1908), Brenzkirche (1935; umgestaltet 1937) und Martinskirche (1937); nach Kriegszerstörungen wurden sie 1954, 1947 beziehungsweise 1950 wiederhergestellt. Katholische Kirche St. Georg von 1928, nach Kriegsschäden 1948 wiederaufgebaut; Pfarrei seit 1921.
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