Bödigheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1000 [11. Jahrhundert (Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Haufendorf in einer weiten Talmulde des oberen Hiffelbachs. Am Ost-Rand der Siedlung auf dem Talboden Schlossanlage. Neubauten am Nord-, Nordost- und Süd-Rand des Dorfes.
Historische Namensformen:
  • Bodingkeim 1000 [11. Jahrhundert (Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert)]
Geschichte: 11. Jahrhundert (Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert) Bodingkeim, von Personenname. Merowingerzeitliche Siedlung nahe dem Odenwald. Amorbacher Grundherrschaft unter der Vogtei der Edelherren von Dürn. Diese setzten dort Ministerialen ein, zunächst die Zehe von Bödigheim, dann Ende des 13. Jahrhnderts die Rüdt von Collenberg (bei Dorfprozelten am Main). 1286 gestattete der Abt von Amorbach Wipert Rüdt den Burgenbau. Die Burg war aber samt der Ortsherrschaft Würzburger Lehen. 1296 wurde sie dem Mainzer Erzbischof geöffnet. Trotz Zugehörigkeit zur Zent Buchen blieb der Ort von der Mainzer Landeshoheit frei und steuerte zum Ritterkanton Odenwald. Vor der Burg mit spätem Buckelquaderturm und Renaissancepalas (1577) ließen die Rüdt im wasserumflossenen Bezirk der Vorburg Anfang des 18. Jahrhunderts ein Schloss, zwei langgestreckte Trakte zwischen Mittel- und Eckpavillons, vom kurpfälzischen Baumeister J. J. Rischer errichten. Es ist bis heute Sitz der Familie. 1806 wurde Bödigheim der badischen Souveränität unterstellt, 1810 Amt Adelsheim, 1815 Bezirksamt Buchen.

Name: Burg Bödigheim. Schloss Bödigheim.
Datum der Ersterwähnung: 1286

Ersterwähnung: 1272
Kirche und Schule: Der Pfarrsprengel umfasste vor 1272 den ganzen Amorbacher Odenwald bis zur Itter (vgl. Hollerbach), dann noch Eberstadt, Hettingen und Waldhausen. Die Kirche, erstmals 1256 genannt, gehörte dem Kloster Amorbach, im Spätmittelalter dem örtlichen Adel, der 1551 das lutherische Bekenntnis einführte. Heute evangelische Pfarrei auch für Seckach zuständig. Die Kirche mit gotischem Chorturm erbaut 1685, umgebaut 1888/89, nach Bombenschäden von 1944 restauriert. Katholiken nach Seckach eingepfarrt.
Jüdische Gemeinde: Seit 1345 Juden in Bödigheim, im 16. und 17. Jahrhundert, als sie aus dem Hochstift Würzburg vertrieben wurden, besonders zahlreich. Friedhof an der Straße nach Waldhausen mindestens seit 17. Jahrhundert. Anfang 18. Jahrhundert bis 1850 Unterrabbinat. Synagoge von 1818 durch Nationalsozialisten 1938 demoliert, Gemeinde schon vorher in Auflösung.

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