Schweinberg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1144

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dicht bebautes Dorf im oberen Talbereich des Riedbachs, überragt von einer Burgruine. Randliche Neubauten im Westen, Nordwesten und Osten. Großes Neubaugebiet im Süden.
Historische Namensformen:
  • Svineburc 1144
Geschichte: 1144 Svineburc, Sweineburch, wohl von Schwein. Burgname, der auf die erst im Anschluss an die Burg entstandene Siedlung überging. Diese vermutlich die Nachfolgerin eines weiter östlich ausgegangenen merowingerzeitlichen Ausbauweilers Seihofen. Die Burg, eine recht große Anlage des 12. Jahrhunderts mit Bergfried und ausgezeichnet ornamentierten Palasfenstern, heute nur noch in Resten erhalten (Werkstücke im Landesmuseum Karlsruhe). Sitz eines edelfreien Geschlechts mit verwandtschaftlichen Beziehungen zu den Grafen von Wertheim und den Herren von Krautheim-Boxberg. Im frühen 13. Jahrhundert auf dem Erbweg an die Edlen von Boxberg, die es 1287 dem Bischof von Würzburg zu Lehen auftrugen. Das ursprünglich mit Boxberg verbundene Kämmereramt des Bistums auf Schweinerg. übertragen. Nach dem Tod des kinderlos gebliebenen Konrad von Boxberg kam Schweinberg. samt Kammeramt 1313 an die Grafen von Wertheim, die hier ein Amt einrichteten. Vorübergehend war um 1320 Graf Rupert von Dürn belehnt. Die Burg Schweinberg diente schon seit dem frühen 13. Jahrhundert als Sitz mehrerer Ministerialengeschlechter im Gefolge der jeweiligen Burgherren, so der Ketel, Langhund bzw. Hund und der Stumpf von Schweinberg, letztere bis 1530 nachzuweisen. 1379 gewährte König Wenzel den Grafen von Wertheim für Schweinerg. Geinhäuser Recht, doch wurde dieses Stadtprivileg nicht ausgenützt. 1437 die Burg durch Würzburger Truppen belagert und erstürmt. Nach Aussterben der Wertheimer 1556 beanspruchte der Bischof den Heimfall, konnte diesen aber erst 1618 endgültig durchsetzen. Schweinberg kam zum bischöflichen Amt Hardheim. Im 30jährigen Krieg oder 1673 fiel die Burg endgültig in Trümmer. 1803 an Leiningen, 1806 an Baden. Amtszugehörigkeit wie Hardheim.

Name: Burg Schweinberg.
Datum der Ersterwähnung: 1100 [12. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1400 [15. Jahrhundert]
Kirche und Schule: Schweinberg wurde auf der Grenze der Diözesen Mainz und Würzburg gegründet. Vermutlich weil Seihofen bereits zum Mainzer Sprengel rechnete, hat sich hier dessen Grenze mit der Besiedlung von Schweinberg etwas nach Westen verschoben. Kirchlich war Schweinberg im 15. Jahrhundet noch Filial von Königheim. Die Wertheimer Grafen führten um 1530 die Reformation ein. Spätestens von da an eigene Pfarrei. Ab 1613, endgültig im 30jährigen Krieg Gegenreformation durch Würzburg. Kirche St. Andreas von 1729, Saal ohne Turm, Ausstattung z. T. 15. Jahrhundert. Die Evangelischen nach Walldürn eingepfarrt.
Patrozinium: St. Andreas
Ersterwähnung: 1729

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