Brühl - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1157

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Ausgedehnte Siedlung mit einst bäuerlichem Dorfkern am Rheinhochgestade im Süden des Siedlungskomplexes. Unmittelbar nördlich und nordöstlich davon Erweiterungsbereiche aus der Zeit von 1890 bis 1939. Weiter im Norden schließt ein großflächiges Neubaugebiet mit Schul- und Sportzentrum an, das gegen den Nordrand der Gemarkung von einem großen Industriegelände abgelöst wird.
Historische Namensformen:
  • Bruonvele 1157
Geschichte: 1157 Bruonvele, Wiesenland in Herrschaftsbesitz. Ursprünglich ein einzelner herrschaftlicher Hof, 1157 durch den Speyerer Bischof von mehreren Adligen zurückgekauft und an das Domkapitel geschenkt, später in den Besitz des Klosters Maulbronn übergegangen, vor 1326 wieder ans Domkapitel. Ein Teil der Niedergerichtsrechte aber beim Adel verblieben, von dem die Pfalz ein Viertel erwarb. Seit 1405 Lehnsträger der speyerischen drei Viertel wie des pfälzischen Viertel die Herren von Handschuhsheim. 1600 Heimfall, die Pfalz beanspruchte von nun an die gesamten landesherrlichen Rechte im Ort. Erst 1709 verzichtete das Bistum auf seine Rechte und auf seine Anteile an der Ortsherrschaft. Seither Brühl unbestritten beim Oberamt Heidelberg und der Zent Kirchheim. 1803 zum badischen Amt Schwetzingen, ab 1924 Mannheim zuständiger Amtssitz. Die anfangs kleine Gemarkung durch endgültige Zuteilung des ursprünglich bischöflichen Kollers 1840, des Rohrhofs 1878 um mehr als das Dreifache gewachsen. 1944 zugunsten von Mannheim im Norden beschnitten, 1950 ein Teil des verlorenen Geländes zurückgegeben.

Ersterwähnung: 1400 [15. Jahrhundert]
Kirche und Schule: Kirchlich von Ketsch abhängig, vorübergehend im 15. Jahrhundert Sitz dieser Pfarrei. Die Pfalz versuchte ab 1600 ihr Bekenntnis durchzusetzen, hatte damit aber wenig Erfolg, wenn auch die Kirche ab 1610 ausschließlich dem reformierten Gottesdienst zustand. In der pfälzischen Kirchenteilung wurde 1707 die Kirchenruine den Reformierten zugesprochen, aber nicht mehr genützt. 1749 der Kirchplatz den Katholiken zum Bau einer Kirche überlassen, bis 1801 Brühl als Filiale durch die Schwetzinger Franziskaner pastoriert und damit zur Wormser Diözese gezogen, 1801-1852 ohne Gottesdienst. 1898 Kuratie, anstelle der barocken Schutzengelkirche neugotisches Gotteshaus. 1903 katholische Pfarrei. Nach Ablösung der Eigentumsrechte am katholischen Kirchengrundstück 1887 Neubau einer evangelischen Kirche. 1912 evangelischen Pfarrei, zu der bis 1968 auch Ketsch gehörte.

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