Hemsbach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0773 [nach 773 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Ausgedehnte Siedlung zwischen der Autobahn Heidelberg-Darmstadt und dem Odenwaldwestrand. Dörflicher Kern mit unregelmäßig leiterförmigem Grundriss auf dem Schwemmfächer des Hemsbächles, im Süden und Norden von Siedlungserweiterungen vor dem 2. Weltkrieg eingefasst. Große Neubaugebiete im Norden zwischen B 3 und Bahn sowie im Westen der Bahn- und Industrieanlagen bis zur Autobahn teils mit Hochhäusern und großen Wohnblöcken.
Historische Namensformen:
  • Hemingisbach 0773 [nach 773 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert)]
Geschichte: Nach 773 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Hemingisbach, von Personenname. Ausbauort wohl des 8. Jahrhunderts, 773 durch Schenkung der Mark Heppenheim an Kloster Lorsch gekommen. Als besonderer Einflussbereich der Lorscher Vögte um 1160 an den Pfalzgrafen, 1314/44 von Pfalz ans Erzstift Mainz verpfändet. 1410 an Pfalz-Mosbach, 1449 an das Bistum Worms versetzt und 1486 endgültig an dieses verkauft. Die hohe Obrigkeit mit der Zentherrschaft stets von Kurpfalz beansprucht, erst 1705 mit dem Amt Ladenburg der Ort ganz pfälzisch. Vom Wasserschloss im Südwesten des Dorfes lediglich das spätgotische Ritterhaus erhalten. 1839-1850 Umbau eines älteren grundherrschaftlichen Anwesens durch Baron von Rothschild zum Neuen Schloss. 1803 Hemsbach an Baden, bis 1936 das Amt Weinheim zuständig. Erst 1812 die Gemarkung Sulzbach (vgl. Stadt Weinheim) abgetrennt.

Name: Schloss Hemsbach (Wasserschloss). Neues Schloss Hemsbach.
Datum der Ersterwähnung: 1839 [1839-1850]

Ersterwähnung: 1238
Kirche und Schule: Kirchlich ursprünglich zu Heppenheim gehörig, im 12. Jahrhundert eigener Priester erwähnt, 1238 Kirche (17. Jahrhundert St. Bartholomäus), doch bis zur Reformation lose Abhängigkeit von Heppenheim geblieben. 1573 gewaltsame Einführung des reformierten Bekenntnisses durch Kurpfalz. 1653 Einigung von Kurpfalz und Etzbistum Mainz über Simultaneum. Hemsbach Sitz des katholischen, Laudenbach des reformierten Pfarrers. Die katholische Kirche hat einen romanischen Turm und ein 1749 erbautes barockes Schiff. Die Evangelischen erhielten 1873 eigene Pfarrei, 1936 eine Kirche, damals das Simultaneum abgelöst.
Patrozinium: St. Bartholomäus
Ersterwähnung: 1600 [17. Jahrhundert]
Jüdische Gemeinde: Um 1578 Judenfriedhof angelegt, Synagoge von 1858 durch Stiftung Rothschilds möglich geworden, 1938 verwüstet.

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