Reilingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1286

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der Ort im Siedlungskern ein Straßendorf unmittelbar nördlich des ehemaligen Fröschaugrabens, einer heute abgeschnittenen Kraichbachschlinge. Frühe Ortserweiterungen vor allem im Nordene dieser Siedlungszeile. Geschlossene Neubaugebiete im Westen, Südwesten sowie im Norden.
Historische Namensformen:
  • Reitling 1286
  • Rodeldingen 1287
Geschichte: 1286 Reitling, 1287 Rodeldingen, wohl kein echter -ingen-Ort, sondern Ausbausiedlung des Hochmittelalters, Ortsname vielleicht von Rodung. Herrschaft mit der im Osten des Orts abgegangen, seit 1155 belegten Burg Wersau verbunden. Diese wohl ursprünglich das Zentrum der 1056 vom König an die Speyerer Kirche geschenkten Erweiterung der Lußhardt (später Schwetzinger Hardt). Burg mit Königsleuten und Sitz der Schenken des Speyerer Hochstifts. Die Burg samt den zugehörigen Herrschaftsrechten in zwei Hälften, die letzte 1286 vom Pfalzgrafen erworben, die Schenken von Wersau nach 1318 erloschen. Wersau blieb Speyerer Lehen der Pfalz, mehrfach verpfändet, so 1323 an Württemberg, 1363 an Hirschhorn, ab 1386 mehrmals Wittum für die Kurfürstinnen. 1410 in der Landesteilung an Pfalz-Mosbach, 1448-1459 an Pfalz-Zweibrücken-Veldenz. 1459 von dem Speyerer Bischof zurückerworben, der die Herrschaft 1462 an Kurpfalz verlor. Die Burg 1622 und 1689 zerstört, nachher als Steinbruch benutzt. Reilingen zur Kirchheimer Zent und zum Oberamt Heidelberg. 1803 an Baden zum Amt Schwetzingen, mit diesem 1924 zu Mannheim. Gemarkung 1929/31 durch Aufteilung der Waldgemarkungen Biblis, Lußhardt und Schwetzinger Hardt bedeutend erweitert.

Name: Burg Wersau.
Datum der Ersterwähnung: 1155

Ersterwähnung: 1498 [nach]
Kirche und Schule: Bis 1498 zur Pfarrei Hockenheim, dann eine Wendelinskapelle von 1446 südwestlich vor dem Dorf zur Pfarrkirche erhoben. Pfarrsatz pfälzisch, wechselvolles Reformationsschicksal, im frühen 18. Jahrhundert Versuche, die Kirche wieder für die Katholiken zu okkupieren, 1707 endgültig den Reformierten zugesprochen. Deren Pfarrei aber zeitweilig in Walldorf. Heute evangelische Kirchengemeinde. 1820 klassizistische Kirche mitten im Ort. Ab 1725 katholisch, bald auch lutherischer Gottesdienst im Rathaus. 1788 eigene katholische Kirche, 1905 aufwendige neugotische Kirche St. Wendelin, damals Reilingen zur Kuratie erhoben, seit 1943 Pfarrei.
Patrozinium: St. Wendelin
Ersterwähnung: 1446
Jüdische Gemeinde: Im 19. Jahrhundert jüdische Gemeinde und Synagoge, Neubau 1840, nach Abwanderung 1929 verkauft.

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