Weilimdorf - Altgemeinde~Teilort
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Typauswahl: | Ortsteil – Historisches Ortslexikon |
Typ: | Teilort |
Ortsgeschichte
Ortslage und Siedlung (bis 1970): | Zu Füßen der Solitude, am südlichen Strohgäurand in der Talaue des Lindenbachs. Um 1830 umfasste der Ortskern den Bezirk beiderseits Glemsgaustraße (bis Im Brühl), Roßbach-, Dachtler-, Kimmichstraße, Spießgasse, Solitude-, Ditzinger Straße und bezog bis 1910 auch Steiger-, Mathilden-, Wachenheimer, Germersheimer, Triegeläcker-, Grund-, Maieräcker-, Bergheimer Straße ein. Der Ort erweiterte sich zunächst im Süden (1886/ 1906, 1955), besonders aber im Osten, aus vorwiegend Einfamilienhäusern; Unter anderem Durlehaussiedlung (1919/22), »Halden« (1909/60). Später kamen die Wohngebiete im Norden, darunter »Reisachsiedlung« (1932/37) und im Südosten »Lehmgrube« (1938/60) hinzu. Erst nach dem zweiten Weltkrieg begonnen wurde der Bezirk »Viehweide - Seite« im Süden (1950, 1968/76). Neben dem Industriegebiet Korntaler Landstraße/Buchgerstenstraße von 1911 besitzt Weilimdorf an der Bahnlinie zwei weitere Gewerbegebiete, und zwar an Rutesheimer/Flachtstraße (ab 1959) und Gewerbegebiet Nord (ab 1967). |
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Historische Namensformen: |
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Geschichte: | Um 1160 Wyl, 1243 Wile (= Siedlung bei römischer Trümmerstätte). Bis ins 17. Jahrhundert mit dem Zusatz »im Glemsgau«, daneben als alter Lokativ und im Gegensatz zu Weil der Stadt, 1350 in Weil dem Dorf, 17. Jahrhundert Weil im Dorf, seit 1954 die heute übliche Schreibweise. Reihengräber am Südrand des Orts sowie beim Alten Friedhof. Um 1060 stattete Graf Adelbert von Calw das Stift Sindelfingen mit Besitz in Weilimdorf aus. Die Herrschaftsrechte wohl über die Pfalzgrafen von Tübingen-Asperg ab 1308 an Württemberg. Dieses verpfändete im 14. Jahrhundert mehrmals die Vogteirechte an die Herren von Dischingen und 1435 — 1442 an Wilhelm Berger. 1766 Neue Allee durch den Ort als Verbindung der Solitude mit Ludwigsburg angelegt. Sie bildete die Basis der Landesvermessung von 1819. Weilimdorf zum Amt Leonberg, 1719 — 1807 Oberamt Cannstatt, dann wieder Oberamt Leonberg, 1929 nach Feuerbach eingemeindet, mit diesem 1933 zu Stuttgart. Damals Grenzausgleich mit Korntal. |
Kirche und Religion
Ersterwähnung: | 1143 |
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Kirche und Schule: | Die Kirche (St. Oswald) wohl schon von den Grafen von Calw ans Stift Sindelfingen, diesem 1143 inkorporiert. Evangelische Pfarrkirche, Turmchor des 14. Jahrhunderts mit spätgotischem Sternrippengewölbe. Schiff bezeichnet 1472, 1515 und 1591 verändert. Wandbilder des 14. Jahrhunderts. »Beweinung« aus der Schule des Bildhauers Hans Seyfer. Dietrich-Bonhöffer-Kirche und Pfarrei von 1959, Katholische Kirche zur Heiligen Theresia vom Kinde Jesu und Pfarrei von 1953. |
Patrozinium: | St. Oswald |