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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0864 [864/876 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dicht bebautes Dorf mit unregelmäßig leiterförmigem Grundriss auf dem Schwemmfächer eines linksseitigen Nebenflusses der Elsenz. Wachstumsspitze in das Seitental hinein. Neubaugebiete im Nordwesten und am östlichen Talhang oberhalb der Bahn und Talstraße.
Historische Namensformen:
  • Rihero marca 0864 [864/876 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert)]
  • Rien 0858 [um 858 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert)]
Geschichte: Der Ort in zahlreichen Nennungen nur schwer von Richen (Stadt Eppingen, Landkreis Heilbronn) zu unterscheiden. Wohl zu ihm gehörten 864/76 Rihero marca und um 858 (beides Kopialüberlieferungen 12. Jahrhundert) Rien, von Rihe, Rinne. Nur kleiner Lorscher Besitz. Wahrscheinlich war in größerem Umfang das Kloster Sinsheim begütert und im 13. Jahrhundert Reihen Zubehör der Reichsstadt Sinsheim. Als solches 1332 durch Kaiser Ludwig den Bayern dem Pfalzgrafen zur Pfandauslösung übergeben, damit wahrscheinlich aber nur die Oberhoheit an Pfalz übergegangen. Die ortsherrschaftlichen Rechte, ebenfalls Reichspfand, wurden im Lauf des 15. und frühen 16. Jahrhunderts von den von Neipperg (1472) und den von Venningen (um 1430, 1516 und 1520) an Pfalz-Mosbach bzw. Kurpfalz überlassen. Es verblieb noch ein venningischer Kondominatsanteil von einem Viertel unter pfälzischer Landeshoheit. 1803 pfälzische Anteile an Leiningen, 1806 das ganze Dorf unter badischer Souveränität. 1813 zum Amt Eppingen, ab 1814 zu Sinsheim.

Ersterwähnung: 1480 [um]
Kirche und Schule: Die um 1480 befestigte Marienkirche (1496) unter dem Patronat der Junker von Neipperg, seit 1597 der von Venningen. In der Reformation setzte die Pfalz ihr jeweiliges Bekenntnis durch. Lutheraner und Katholiken erhielten im 18. Jahrhundert eigene Kirchen als Filialen der Sinsheimer Pfarreien. Die evangelische Kirche wurde 1843 am Platz der einstigen reformierten neuerrichtet. Die Katholiken pfarrten ab 1843 zur Pfarrei Steinsfurt. Ihre Kirche des alten Patroziniums ist ein bescheidener Barockbau von 1764 unmittelbar neben der evangelischen Kirche.
Patrozinium: Hl. Maria
Ersterwähnung: 1496

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