Michelfeld - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0857 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Ausgedehnte Siedlung mit haufendorfartigem Kern im Waldangelbachtal links des Baches. Neubauten im Norden, Westen und Süden sowie im Osten, wo sich am rechten Talhang eine Wachstumsspitze bildete.
Historische Namensformen:
  • Mihilunfelt 0857 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
Geschichte: 857 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Mihilunfelt, großes Feld. Ort des fränkischen Siedlungsausbaus. Größerer Lorscher Besitz, der 1071 der Propstei Altenmünster zustand. Auch Kloster Odenheim begütert. Die Herrschaftsrechte wohl von den Kraichgaugrafen zu zwei Drittel an die Grafen von Katzenelnbogen. Ein Drittel wohl bei den Herren von Kislau, von diesen vermutlich vor 1250 an das Bistum Speyer. Die katzenelnbogischen Anteile verlehnt, z. T. an einen nur spärlich im 13. und 14. Jahrhundert belegten örtlichen Adel, ein Drittel stark zersplittert, schließlich von den von Gemmingen im Lauf des 14./15. Jahrhunderts erworben, das andere Drittel Lehen für die von Sickingen, ab etwa 1460 an die von Neipperg, die es 1470 an die von Gemmingen verkauften. Das Speyerer Drittel 1462 bis 1507 an die Pfalz verpfändet, 1508 bei der Rücklösung an Orendel von Gemmingen überlassen. Die von Gemmingen hatten hinfort den ganzen Ort Michelfeld, ein Drittel noch als hessisches Lehen und zwei Drittel durch Neuauftragung fortan als hohenlohisches Lehen, inne. Der Kaiser verlieh 1559 den Blutbann. Michelfeld war der Reichsritterschaft im Kraichgau inkorporiert. Lediglich der Adelssitz selbst, die Burg seit Mitte des 14. Jahrhunderts genannt, war pfälzisches Lehen, 1753 zum Schloss umgebaut und heute vom Verfall bedroht. 1805 fiel Michelfeld an Baden, 1813-1850 zum Amt Wiesloch, dann zu Sinsheim.

Name: Burg Michelfeld. Schloss Michelfeld.
Datum der Ersterwähnung: 1300 [Mitte 14. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1346
Kirche und Schule: Auch die Kirche unbekannten Patroziniums, aber Mutterkirche von Eichtersheim, unterstand den Grafen von Katzenelnbogen, die damit anfangs wohl die Herren von Wiesloch belehnt hatten. Im Spätmittelalter hatten Lehnsanteile am Kirchensatz die von Wiesloch, 1346 die von Ehrenberg, 1383 die von Ittlingen (Utzlinger), bis alles ebenfalls an die Ortsherrschaft von Gemmingen fiel. Diese führten die Reformation ein. Kirchenneubau von 1766. Katholische Filialkirche (1966/68) von Eichtersheim.
Jüdische Gemeinde: Juden ab 1548 nachweisbar, im 18. Jahrhundert Gemeinde mit Synagoge, diese 1930 abgerissen, 1936 Grundstück verkauft.

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