Dillweißenstein - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1240

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Zusammengesetzt aus den beiden ehemaligen Dörfern Dillstein im Norden und Weißenstein im Süden, beide auf dem Gleithang in Bögen der hier mäandrierenden Nagold eingeschmiegt und durch ein schmales Siedlungsband entlang dem rechten Nagoldufer verbunden. Schon früh zu Arbeitervororten geworden. In Dillstein dicht überbauter Ortskern mit gemischter Wohn- und Gewerbenutzung. Am Hang links der Nagold ausgedehnte moderne Wohngebiete (davon Sonnenberg zu Büchenbronn gehörig), überwiegend mit Einzelhäusern bebaut. Im Gebiet Sonnenhof Einfamilienhäuser und Hochhäuser. Auf dem Hang zwischen Enz und Nagoldbogen zur Südweststadt hin nur vereinzelt Bebauung. Auch in Dillstein dicht überbauter, aber noch mehr dörflicher Ortskern. Westlich der Nagold auf Umlaufberg ein neueres Wohngebiet, meist Einfamilienhäuser, nördlich davon Industrieanlage.
Historische Namensformen:
  • Wizenstein 1240
  • Dillstein 1444
Geschichte: 1240 Wizenstein, 1444 Dillstein, Stein des Dillo oder Dillicho. Es handelt sich um 2 geschichtlich zusammengehörige, von verschiedenen benachbarten Burgen abhängige Siedlungen. Die Burg Kräheneck, 1037 Creginecka, westlich der Nagold, trägt ihren Namen nach einer Burg der Grafen von Hildrizhausen (Reusten, Gemeinde Ammerbuch, Landkreis Tübingen). Die Edelfreien von Kräheneck, wohl ursprünglich von den Grafen von Hildrizhausen-Kräheneck belehnt und sicherlich auch mit den Herren von Weißenstein verwandt, erscheinen später im Gefolge der Grafen von Vaihingen und sind um 1200 erloschen. Schildmaueranlage aus rohbehauenen Quadern. Der abgegangene, vermutlich gotische Bergfried in die Schildmauer eingefügt. Die Ruine der Burg Hoheneck im Süden der Gemarkung war Sitz der ab 1237 belegten Nix von Hoheneck, deren Geschlecht im 16. Jahrhundert erlosch. Die Anlage zeigt nur noch geringe Reste mit dem Fundament eines quadratischen Bergfrieds. Für 1240 ist mit Berthold, Vogt von Weißenstein, ein Lehensträger des Grafen von Vaihingen belegt, der ausgedehnten Besitz an die umliegenden Klöster verschenkte. Die Burg Weißenstein und das dazugehörige Dorf, bereits 1288 badisch, wurden 1338 dem Erzbischof von Mainz zu Lehen aufgetragen. Seine Rechte dauerten bis ins 15. Jahrhundert an. Die auch Rabeneck genannte Burg weist trapezförmigen Grundriss auf. In die schmalere Südost-Seite war ein Wohnhaus eingebaut. 1444 gelangte Weißenstein an die von Gemmingen. Der Lehensträger wechselte noch mehrfach, bis die von Neuhausen 1579 den Ort an die Markgrafschaft verkauften. Seither gehörte er völlig zum Amt Pforzheim. 1890 wurden Dillstein und Weißenstein zu einer Gemeinde zusammengeschlossen, 1913 in die Stadt eingemeindet.

Name: Burg Kräheneck, Burg Hoheneck, Burg Weißenstein (Rabeneck)
Datum der Ersterwähnung: 1037

Ersterwähnung: 1499
Kirche und Schule: Kirchlich gehörte Weißenstein zum Sprengel der Martinskirche in Brötzingen, bis 1508 die Erlaubnis erteilt wurde, in der Kapelle Unserer lieben Frau bei der Burg Weißenstein (Erstnennung 1499) den Gottesdienst abzuhalten, allerdings vorbehaltlich der Rechte der Brötzinger Pfarrei. Dillstein pfarrte in die Martinskirche zu Pforzheim. Nach der Reformation bis 1863 wurden die Evangelischen von Pforzheim und Huchenfeld aus betreut, seither Pfarrei. Heiliggeistkirche in Weißenstein aus dem Jahr 1863, 1951 neu aufgebaut. Dreifaltigkeitskirche in Dillstein 1949. Die Katholischen wurden von St. Franziskus in Pforzheim pastoriert. 1910 Errichtung einer Pfarrkuratie, 1945 Pfarrei. Marienkirche von 1911. Zur katholischen Kirchengemeinde gehören auch Büchenbronn und Huchenfeld.
Patrozinium: Unserer lieben Frau
Ersterwähnung: 1499

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