Altensteig - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [um 1100]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die mittelalterliche Oberstadt mit Schloß und Kirche sowie steilgiebligen, teils noch gotischen Wohnhäusern liegt am steilen links-seitigen Hang des Nagoldtals, der von einer Flußschlinge spornartig umflossen wird. Die jüngere Unterstadt, durchsetzt mit Gewerbebetrieben und dem eigentlichen Geschäftszentrum, dehnt sich im Nagoldtal und am rechten unteren Gegenhang aus. Ein geschlossenes Neubaugebiet erstreckt sich über dem linken Talhang in Hochflächenlage nördlich und nordöstlich der Altstadt.
Historische Namensformen:
  • Altensteigun 1100 [um 1100]
Geschichte: Um 1100 in Altensteigun. Ursprünglich eine zu Altensteigdorf gehörige Burg. Der um 1100 genannte Adal­bert von Altensteig ist ständisch nicht sicher einzuordnen. Ab 1240 Vögte von Altensteig als gräflich-tübingische, um 1285 als herzoglich-teckische Dienstleute und Gefolgsleute der Grafen von Hohenberg bis ins frühe 14. Jahrhundert erwähnt. Besitznachfolger wurden die im Altensteiger Kirchspiel auf mehreren Burgen sitzenden Zweige der Vögte von Wöllhausen. Die Burg Altensteig 1287 in einer Fehde durch Markgraf Hermann VII. und Rudolf I. dem Grafen Burkhard von Hohenberg entrissen. König Rudolf erwirkte 1288 die Rückgabe. Die hohenbergische Teilung von 1355 begründete eine eigene Altensteiger Linie. Spä­testens damals dürfte aus dem bereits vorhandenen Burgweiler eine Stadt geworden sein. Ein Bering umschloß das sogenannte alte und neue Schloß, ersteres kehrt der Bergseite eine Schildmauer aus Buckelquadern zu, der Stadt einen daran anschließenden Fachwerkbau. Das neue Schloß ist ein spätmittelalterlicher Fachwerkbau auf steinernen Fundamenten. Die Stadt, ganz am Hang, wird durch von der Burg ausgehende Schenkelmauern umschlossen und von unregelmäßig dem Gelände angepaßten Straßen und Treppen durchzogen. Sie hatte drei Ausgänge, davon einen auf der Talseite und zwei in der Nähe der Burg. Am unregelmäßigen Marktplatz das Rathaus des 15. Jahrhunderts. Bei den Mühlen in der Talsohle selbst bildete sich erst in der Neuzeit die Unterstadt als Vor­stadt. 1397 verkaufte Stefan von Gundelfingen, ein Stiefbruder Graf Rudolfs von Hohen­berg, die Hälfte von Altensteig an Reinhard von Remchingen als badischen Beauftragten, 1398 Graf Rudolf die andere Hälfte dem Markgrafen unmittelbar. Seither Sitz badischer Vögte. Au­ßerdem bestand rechts der Nagold der Turm Altensteig, den 1386 Heinrich von Neipperg, 1396 Hugo von Berneck inne hatten, der 1399 an den Markgrafen verkauft und alsbald in ei­ner Fehde mit den Erben der von Gültlingen und von Berneck zerstört wurde. Das Amt Altensteig, seit der Landesteilung von 1535 badisch-durlachisch, wurde 1603 an Württemberg veräu­ßert und 1811 größtenteils dem Oberamt Nagold eingegliedert. Seit 1938 gehört Altensteig zum Landkreis Calw.
Ersterwähnung als Stadt: 1355

Name: Burg Altensteig / Altensteiger Turm
Datum der Ersterwähnung: 1100 [um 1100]

Ersterwähnung: 1570
Kirche und Schule: Die Stadt war nach Altensteigdorf eingepfarrt, hatte seit dem 14. Jahrhundert Gottesdienst in der Burgkapelle St. Nikolaus, erhielt 1570 einen eigenen evangelische Pfarrer und 1775 eine spätbarocke Saalkirche mit Ostturm, die vor die östliche Stadtmauer gesetzt wurde. Katholische Pfarrei und Heiliggeistkirche von 1963, Betonbau mit freistehendem Glocken­turm. Der Sprengel umfaßt den Verwaltungsraum Altensteig ohne Walddorf und Aichhalden, die Gemeinden Haiterbach, Grömbach, Wörnersberg sowie Bösingen, Hochdorf, Martins­moos, Wenden und Zwerenberg.
Patrozinium: St. Nikolaus / Heiliggeist
Ersterwähnung: 1300 [im 14. Jahrhundert]

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