Knittlingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0843

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der unregelmäßig ovale, teilweise noch ummauerte Stadtkern liegt auf flachem Bergrücken an einem westlichen Ausläufer des Strombergs. Einzelne, meist entlang der Ausfallstraßen entstandene Wachstumsspitzen seit Ende des 19. Jahrhunderts sind in jüngeren Neubaugebieten aufgegangen, die im Norden, Оsten und Süden der Stadt hangaufwärts ziehen. Das Gewerbegebiet im Süden wird noch erweitert werden.
Historische Namensformen:
  • Cnudelingen 0843
Geschichte: 843 (Кор. 12. Jahrhundert) Cnudelingen, von Personenname Cnudilo. Ein Reihengräberfriedhof im Bergfeld (1 km nordwestlich) be­stätigt den Bestand der Siedlung seit der frühen fränkischen Zeit. Ursprünglich locker gestreute Siedlung. 1250 und 1259 ein unteres, mittleres und oberes Dorf unterschieden. Lorscher, besonders aber Weißenburger Grundbesitz. Dieser als Lehen wohl aus dem Erbe der Kraichgaugrafen und über die Grafen von Eberstein an die Markgrafen von Baden ge­kommen, zum Teil an die Herren von Roßwag weiterverlehnt. Anfang des 12. Jahrhunderts 3 1/2 Huben an Hirsau geschenkt. Um 1150 örtliche Ministeriale genannt. Ab 1148 Maul­bronner Besitz, 1156 Grangie. Der Grundbesitz durch Maulbronn im 13. Jahrhundert erweitert und die Herrschaft über den Ort erworben. Heute noch der einstige Maulbronner Pfleghof in der Stadt. 1360 wurde Knittlingen durch den Pfalzgrafen zerstört. Anschließend unter pfälzischer Schirmherrschaft. Damals die Siedlung auf den Bereich der Befestigung - 2 Tore, nasser Graben, teilweise zum See geweitet - konzentriert. 1504 durch die Württemberger belagert und erobert, dabei erstmals als Städtchen bezeichnet, seither württembergisch. In der Folgezeit wechselten die Bezeichnungen Stadt, Städtlein und Marktflecken bis ins 18. Jahrhundert hinein. 1632 und nach totaler Zerstörung 1692 erfolgte der Wieder­aufbau ohne große Veränderung. 1840 offiziell das Stadtrecht verliehen. Knittlingen gehörte bis 1806 zum Klosteramt, bis 1938 zum Oberamt Maulbronn, dann zum Landkreis Vaihingen. 1973 Großvillars ganz an Oberderdingen (Landkreis Karlsruhe) abgegeben.
Ersterwähnung als Stadt: 1504 [1504 und 1804]

Ersterwähnung: 1148
Kirche und Schule: Wohl frühe Pfarrei. Zum Spren­gel gehörten ursprünglich auch Diefenbach und Freudenstein sowie Maulbronn. Kirche 1148 erstmals erwähnt, Patrozinium St. Georg (1422), außerhalb des Städtchens gelegen. Das Patronatsrecht 1178 an Maulbronn, zunächst mit den Herren von Roßwag um­stritten, 1289 dem Kloster inkorporiert. Nach den Zerstörungen die Kirche im 18. Jahrhundert zerfallen und abgetragen. Im Flecken selbst Kapelle der Muttergottes, Johannes dem Täufer und Johannes Evangelist geweiht (1378). Sie wurde zur spätmittelalterlichen und seit der Reformationszeit zur evangelischen Pfarrkirche. Kirchenschiff und Turm aus dem 13. Jahrhundert, spätgotischer Chor. 1947 katholische Seelsorgestelle eingerichtet, 1959 Heiliggeistkirche, 1964 zur Pfarrei erhoben. Ihr Sprengel umfaßt die ganze politische Gemeinde und Ölbronn.
Patrozinium: St. Georg / Muttergottes, Johannes der Täufer und Johannes Evangelist (Kapelle) / Heilig Geist
Ersterwähnung: 1422

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