Mühlacker - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0779

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Aus dem ehemaligen Dorf hat sich seit den Gründerjahren durch Angliederung von Industrie- und Wohngebieten sowie durch Verdichtung und Umgestal­tungen im Kern die heutige Stadt entwickelt. Zwischen Bahnhof und Enz die Hauptgeschäftsstraße mit ziemlich geschlossener Ladennutzung im Erdgeschoß und einigen Kaufhäusern. In der übrigen Innenstadt mischen sich gewerbliche und Wohnfunktionen in selten über viergeschossigen Bauten, die überwiegend aus der Vorkriegszeit stammen. An der Bahnlinie haben sich Industrie und Gewerbe angesiedelt. Wohnge­biete mit Ein- und Zweifamilienhäusern, teilweise auch mit größeren Mietshäusern und Wohnblöcken, dehnen sich vorzugsweise über die Hänge im Norden und Süden aus.
Historische Namensformen:
  • Dürrmenz 0779
  • Turmenze 0779
  • Mulnagger 1292
Geschichte: Der alte Ortskern ist Dürrmenz, 779 (Кор. 12. Jahrhundert) Turmenze. Durch Reihengräberfriedhof im Bereich der Peterskirche links der Enz und einzelne Gräber bei der Andreaskirche rechts der Enz als Siedlung mit mehreren Kernen in der Merowingerzeit ausgewiesen, Lor­scher Besitzschwerpunkt. Mühlacker selbst erst seit 1292 (Mulnagger) bezeugt. Alle früheren Belege für »Mulnen« gehören nicht zu Mühlacker. Dürrmenz über die Kraichgaugrafen zum Teil zur Ausstattung des Kloster Sinsheim gegeben. Im 12. Jahrhundert vereinzelt Edelfreie von Dürr­menz bezeugt. Die Ortsherrschaft in Händen eines von den Kraichgaugrafen abhän­gigen Ministerialengeschlechtes, mit denen von Niefern und von Enzberg eines Stammes und Wappens. Die Burg - erhalten eine Art Wohnturm und Außenmauer - erhielt erst nach ihrem Verfall den Namen Löffelstelz. 1365 verkaufte Albrecht von Dürrmenz seine Herrschaftsrechte dem Kloster Maulbronn. Bis 1482 ist der ganze Ort vom Adel an das Kloster übergegangen. Die Burg wurde dem Verfall preisgegeben. Seit 1504 unter württembergischer Oberhoheit, Klosteramt, 1806 Oberamt Maulbronn, 1938 Landkreis Vaihingen. 1832 wurde Eckenweiher eingemeindet.
Ersterwähnung als Stadt: 1930
Wirtschaft und Bevölkerung: Die jüngere Siedlung Mühlacker nahm seit 1858 als Bahnknoten einen großen Aufschwung und überflügelte das alte Dürrmenz. 1930 zur Stadt erhoben.

Name: Burg, sogenannte Löffelstelz
Datum der Ersterwähnung: 1100 [im 12. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 0835
Kirche und Schule: 835 eine Steinkirche in Dürrmenz an Kloster Lorsch geschenkt. Patrozinium 1406 St. Peter. Das Kloster Sinsheim trat seine Rechte über diese Kirche 1572 an Württemberg ab. Die Kirche, am Südwestfuß des Burgber­ges gelegen, war seit dem 30 Jährigen Krieg nicht mehr genutzt und wurde 1699 den Waldensern überlassen. Heute Friedhofskirche, als solche stark umgestaltet, aber noch romanischer West-Turm. Die 1371 erstmals bezeugte Andreaskapelle in Dürrmenz spätestens seit 1408 mit Pfarrechten ausgestattet, damals die Enz als Grenze ihres Sprengels ge­genüber der Peterskirche festgelegt. Seit dem 30 Jährigen Krieg der eigentliche Sitz der evangelischen Pfarrei. Bau hauptsächlich von 1585, flachgedecktes Schiff, Turm auf der Ost-Seite. 1920 die Pauluskirche neu errichtet als zweite Pfarrei innerhalb der Kirchengemeinde Mühlacker. Katholische Pfarrei Herz Jesu 1919 gegründet, Kirche von 1925. Der Sprengel umfaßt den Bereich des Verwaltungsraums Mühlacker.
Patrozinium: St. Peter / St. Andreas (Kapelle) / St. Paulus / Herz Jesu
Ersterwähnung: 1406

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