Mühlhausen an der Enz - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [im frühen 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Siedlung mit gitterartigem Grundriß liegt am Prallhang eines langgezogenen Mäanderbogens der Enz. Im Anschluß an das Dorf im Süden entstand ein Neubaugebiet. Das Schloß im Norden wird vom Jugenddorfwerk ge­nutzt.
Geschichte: Das zwischen 789 und 892 (Кор. 12. Jahrhundert) im Lorscher Kodex als Mulinhu­sen beziehungsweise Mulinhusa häufig genannte Mühlhausen gehört sicher zum größten Teil nicht hierher, sondern zu einer ausgegangenen Siedlung westlich von Maulbronn (vergleiche Ölbronn, Gde Olbronn-Dürrn, Verwaltungsraum Neulingen). Dagegen begegnet Mühlhausen an der Enz vom frühen 12. Jahrhundert an im Hirsauer Traditionsbuch (Кор. 16. Jahrhundert) mit Schenkungen an dieses Kloster von einem örtlichen Ministerialengeschlecht, das im 13. Jahrhundert zum Gefolge der Grafen von Vaihingen wie auch der Tübinger Pfalzgrafen gehörte. Maulbronn erwarb ab 1233 einzelne Güter und Rechte von den Herren von Roßwag, von den Grafen von Vaihingen und von anderem Adel. Die Herrschaftsrechte wurden dem Kloster 1381 durch den König bestätigt, das Dorf war offensichtlich vorher unter Königsschutz. 1508 verzichtete Maulbronn wieder auf die Ortsherrschaft samt Blutgerichtsbarkeit und überließ diese Konrad Thumb von Neuburg, der vom Kaiser damit belehnt wurde. 1648 verkauften die Thumb Mühlhausen an Johann von Hohenfeld. Durch eine Verschwäge­rung folgten 1689 die von Stein zu Neuweier nach. Das Esslinger Spital erhob jedoch aufgrund eines Vermächtnisses ebenfalls Ansprüche, die erst 1785, nachdem der Ort an die württembergische Rentkammer verkauft worden war, abgegolten wurden. Renaissance­schloß der Thumb von 1566 mit zwei achteckigen Ecktürmen. Mühlhausen steuerte zum Rit­terkanton am Kocher, dessen Direktor Johann von Hohenfeld gewesen war. Ab 1807 gehörte Mühlhausen zum Oberamt Vaihingen.

Name: Renaissanceschloss der von Thumb
Datum der Ersterwähnung: 1566

Ersterwähnung: 1321
Kirche und Schule: An der St. Albanskirche (1679) hatte Maulbronn ab 1321 gewisse Rechte, doch ging der Kirchensatz auf bisher nicht geklärtem Weg ans Spital zu Markgröningen und von diesem 1552 an Württemberg über. Wie wohl vorher auch Maulbronn hatte die Ortsherrschaft das Recht, den Pfarrer zu bestätigen. Evangelische Pfarrkirche von 1458 unter Verwendung älterer Gebäudeteile, Chorturm von 1526. Die Katholiken bis 1976 zu Illingen, seither zu Mühlacker.
Patrozinium: St. Alban
Ersterwähnung: 1679

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