Christophstal - Wohnplatz 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Freudenstadt
Ersterwähnung: 1572

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Langgezogene Reihensiedlung gewerblichen Ursprungs im engen Forbachtal.
Historische Namensformen:
  • sant Christophstal 1572
  • Vorttbach 1590
Geschichte: 1572 sant Christophstal, 1590 auch Vorttbach. Entstanden mit dem nach 1550 verstärkt einsetzenden, besonders durch Herzog Christoph geförderten Bergbau im Forbachtal (1564 ein »Christophstollen«). Zunächst bei der alten Forbachbrücke der Kniebisstraße nur altes Talwirtshaus »Zum großen Christoph«, Kapelle (1572 Filial von Dornstetten) und wenige Häuser. 1597/98 erließ Herzog Friedrich eine Bergfreiheit, die dem Ort in etwa städtischen Charakter verlieh. Zwar durch die Gründung Freudenstadts diese Entwicklungsmöglichkeit entzogen, doch nahmen Bergwerke und Siedlung aufgrund der Privilegien einen starken Aufschwung. Christophstal 1616 aus der Zugehörigkeit zu Dornstetten gelöst und zu Freudenstadt geschlagen, doch behielt die Knappschaft dort bis ins 19. Jahrhundert ihre Sonderrechte. Verschiedene Hüttenwerke und Verarbeitungsstätten. 1573-1669 aus dem in Christophstal gewonnenen Silber in der Stuttgarter Münze die sogenannten Christophstaler geschlagen. Am Ort selbst 1605-1611 und 1622-1630 eine Münzstätte. 1663 Bergamt zu Christophstal. Gegen 1700 Rückgang des Bergbaus, erst Silber, dann Kupfer und Eisenerz; mehrfach ertragsarme Neuaufnahmen bis ins 19. Jahrhundert. Eine kleine Verarbeitungsindustrie hielt sich.
Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)