Dießen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [um 1100]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Haufendorf im steil eingeschnittenen Muschelkalktal des zum Neckar fließenden Dießener Bachs.
Historische Namensformen:
  • Tiezo 1100 [um 1100]
  • Dizin 1100 [um 1100]
Geschichte: Um 1100 Tiezo und Dizin, zu mittelhochdeutsch diezen, rauschen, also nach dem Bach benannt. Wahrscheinlich dem fränkischen Landesausbau zuzurechnen. Schenkungen an Klosterreichenbach durch die Edelfreien Albert, Berthold und Heinrich. Erst im 14. Jahrhundert das Niederadelsgeschlecht der Diesser mit einer Burg als hohenbergisches Lehen erwähnt. Eine weitere Burg war Lehen der Herren von Geroldseck für die von Ow und die von Steinhilben. Die beiden Burgen, eine 1 km nordwestlich von Dießen, dem Steinabbau zum Opfer gefallen, die andere unmittelbar beim Ort, 1813 auf Abbruch verkauft, jetzt Ruine, nicht mehr sicher den jeweiligen frühen Herrschaften zuzuweisen. Der geroldseckische Teil der Ortsherrschaft im 15. Jahrhundert bei den von Neuneck, 1499 an Burkhard von Ehingen, 1552 an die von Wernau, die 1556 die Lehenshoheit ablösten und wohl auch den restlichen Teil erwarben. Ihre Erben wurden 1696 die von Stauffenberg, die Dießen 1708 an Kloster Muri verkauften. Dießen verblieb trotzdem wie fast die ganze Herrschaft Glatt weiterhin im Verband der Reichsritterschaft (Kanton Neckar/Schwarzwald). 1803/05 an Hohenzollern-Sigmaringen, Oberamt Glatt, 1854 Oberamt Haigerloch, 1925 Landkreis Hechingen.

Name: Burg der von Diesser (abgegangen) / Burg der Herren von Geroldseck (abgegangen)
Datum der Ersterwähnung: 1300 [im 14. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1498
Kirche und Schule: Ursprünglich Filial der Pfarrei Oberiflingen. Nach dessen Reformation 1559 katholische Pfarrstelle durch die Ortsherren unter ihrem Patronat eingerichtet, wohl erst im späten 17. Jahrhundert richtige Pfarrei. Filialen Dettlingen und Bittelbronn, bis 1857 beziehungsweise 1864. Katholische Kirche St. Martin spätgotischer Bau von 1498, durch den Horber Meister Hans von Baden errichtet. Flachgedecktes Schiff mit polygonalem Chor und Chorseitenturm. In neugotischem Rahmen zwei Altarflügel aus der einstigen Burgkapelle, um 1500. Evangelische zu Dettlingen.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 1498

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Kommentare

Die zweite Burg ist nicht nordwestlich, sondern südöstlich des Ortes: Theodor Zingeler /Wilhelm Friedrich Laur, Die Bau- und Kunst-Denkmaeler in den Hohenzollern'schen Landen, Stuttgart 1896, S. 64-67 (Christoph Engels 08-02-2023)

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Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben die Lokalisierung angepasst. Bis die Änderung hier sichtbar wird, wird es aus technischen Gründen allerdings noch etwas dauern.

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