Lützenhardt - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1200 [um 1200]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf im Waldachtal. Seit Ende des 18. Jahrhunderts, als sich zahlreiche Kleinhandwerker und Händler ansiedelten, entstanden zwei durch das Breitenbachtal getrennte Ortsteile aus gedrängt gebauten, überwiegend sehr bescheidenen Häusern unmittelbar an der Grenze der kleinen Markung. Heute starke Neubautätigkeit und Wachstumsspitzen quer durch das Tal als Auswirkung des Fremdenverkehrs. Neue Wohngebiete auf der Höhe im Nordwesten und am östlichen Talhang, zum Teil auf der Gemarkung Tumlingen, zu der die Talaue mit der Lützenhardter Mühle gehört.
Historische Namensformen:
  • Lucinharth 1200 [um 1200]
  • Luzenhart 1270
Geschichte: Um 1200 Lucinharth, 1270 Luzenhart, kleiner Weidewald. Bestand ursprünglich nur aus einem Hof mit Schäferei und Mühle auf einst Tumlinger Gemarkung. Die Burg Gunterstall südlich von Lützenhardt früh wieder abgegangene, Adel nur Anfang des 12. Jahrhunderts bezeugt. Lützenhardt gehörte anfangs den Pfalzgrafen von Tübingen, später der Nagold-Haiterbacher Linie der Grafen von Hohenberg, wohl schon von ihnen trugen die von Steinhilben Lützenhardt zu Lehen. Von den Hohenbergern gin­gen die Herrschaftsrechte auf das Haus Österreich über. Nach mehrfachem Wechsel im 14./15. Jahrhundert (unter anderem von Emershofen, 1476 von Gültlingen, 1483/85 von Ehingen) war die Ortsherrschaft 1500-1621 als österreichisches Lehen in Händen der von Neuneck. An­schließend wechselten die Inhaber wieder häufig, bis 1694 die Keller von Schleitheim, 1750 die Raßler von Weitenburg belehnt wurden. Die hohe Obrigkeit übte das vorderösterreichische Amt Horb aus. Lützenhardt kam 1805 unter württembergische Landeshoheit und wurde 1938 von Horb zum Landkreis Freudenstadt umgegliedert. Um 1785 gestattete der damalige Besit­zer des Schafhofs Freiherr Raßler von Weitenburg fahrenden Leuten die Niederlassung, die seit 1806 eine eigene Gemeinde bildeten. Sie ernährten sich durch Herstellung von Bürstenwaren.

Name: Burg Gunterstall (abgegangen)
Datum der Ersterwähnung: 1100 [Anfang des 12. Jahrhunderts]

Kirche und Schule: Kirchlich war Lützenhardt lange Zeit Filial von Salzstetten. Die Reforma­tion fand keinen Eingang. 1820 Umpfarrung nach Heiligenbronn. Anfang des 20. Jahrhunderts Errichtung einer katholischen Pfarrei, zugehörig Cresbach, Durrweiler, Edelweiler, Herzogs­weiler, Kälberbronn und Tumlingen. Herz-Jesu-Kirche 1903/04 erbaut. Die Evangelischen zu Tumlingen.
Patrozinium: Herz-Jesu
Ersterwähnung: 1903 [1903/04]

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