St. Georgen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0786

Historische Namensformen:
  • Wentilinga 0786
  • Ufhusa 0866 [0866, Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
  • Hardchiriha villa 0804
Geschichte: Die Gemeinde ist aus der Verbindung der Banne von Wendlingen und Uffhausen entstanden. 786 wird erstmals Wentilinga (von einem Personennamen) erwähnt, 866 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert) das jüngere Ufhusa. Auf beiden Gemarkungen wurden zahlreiche merowingerzeitliche Gräber, darunter je ein größerer Friedhof, aufgedeckt. 804 wird das abseits gelegene Hartkirch (Hardchiriha villa) genannt, eine Siedlung, bei der sich die sogenannte »Hartkirche« (Hart ist ein Waldgebiet) befand. Im 8./9. Jahrhundert waren Kloster St. Gallen und Kloster Lorsch in Wendlingen und Uffhausen begütert, im 12. Jahrhundert erhielt auch St. Peter durch edelfreie Herren de Ufhusen Besitz. Vermutlich durch Herzog Burkhard I. von Schwaben erhielt dessen Stiftung Waldkirch um 925 Hartkirch und Wendlingen, zu dessen Dinghof Uffhausen gehörte. Ende des 14. Jahrhunderts kamen beide Dörfer an die Kartäuser. Die Herren von Schwarzenberg, Vögte des Klosters Waldkirch, verzichteten auf die Schutzvogtei. 1390 gingen Wendlingen und Uffhausen in den Besitz des Johanniterhauses in Freiburg über. Seit dem 17. Jahrhundert wurde die Herrschaft durch einen Amtmann des Fürstentums Heitersheim verwaltet. Schon seit der Waldkircher Zeit standen beide Dörfer bei getrennten Bannen im Gemeindeverband mit einem Ortsvogt an der Spitze. Der Name St. Georgen, nach dem Heiligen der Hartkirche, setzte sich für die Gemeinde erst allmählich (im 18. Jahrhundert) durch. Nach dem Übergang von Österreich an Baden (1806) unterstand der Ort dem Amtssitz in Freiburg; Eingemeindung in die Stadt 1938.

Ersterwähnung: 1223
Kirche und Schule: Ein Pfarrer der Hartkirche (Hartchilche) erscheint 1223. Im 13./14. Jahrhundert war Adelhausen vorübergehend Filialkirche von St. Georgen (Hartkirch). Das Patronat hatte der jeweilige Besitzer des Dinghofs in Wendlingen. Seit 1440 wird der Ortsteil mit der Kirche St. Georgen genannt, wohl unter Einfluss der Wallfahrt besonders von Pferdebauern. Die alte Kirche wurde 1865 abgebrochen, bis 1869 der jetzige größere Bau errichtet. In Wendlingen und Uffhausen bestanden Kapellen, seit dem 14. Jahrhundert erwähnt, die in Wendlingen mit einem Kirchhof, ihr Patrozinium ist nicht bekannt. Die Kapelle von Uffhausen war Peter und Paul geweiht. Beide wurden Ende des 18. Jahrhunderts zu Wohnhäusern umgebaut. Das heutige St. Georgen erhielt 1969 eine eigene Pfarrkirche St. Peter und Paul. Evangelische Lukaspfarrei seit 1958 (ab 1953 Vikariat), Kirche von 1954. Zum Sprengel zählt ein Teil von Haslach.

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