Auggen - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0752

Historische Namensformen:
  • Anghoma 0752
  • Aughen 1471
  • Ougheim 1036 [1036 (Корialüberlieferung 17. Jahrhundert)]
Geschichte: 752 erstmals urkundlich erwähnt, Anghoma. 1036 (Корialüberlieferung 17. Jahrhundert) Ougheim, 1471 Aughen, frühe Siedlung. Die Herleitung von Augia, Au, erscheint fraglich. Nach Ausgang der Zähringer gehörte Auggen zur Herrschaft der Grafen von Freiburg. 1272 gab es in den beiden Ortsteilen zwei »feste Häuser«, eines im Lehenbesitz der Sermenzer von Neuenburg, das andere der markgräflichen Lehensleute Brunwart von Aauggen. Der 1286 genannte Brunwart ist der aus der Manessischen Liederhandschrift bekannte Dichter. Lehensnachfolger wurden nach 1300 die Ritter Benhart, 1358 durch Heirat die Herren von Neuenfels. Nach der Zerstörung der beiden festen Häuser in der Neuenburger Fehde (1272) - die Grafen von Freiburg erscheinen jetzt nicht mehr als Herrschaft - erbauten die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg Anfang des 14. Jahrhunderts zwischen den beiden Ortsteilen eine Burg, die erst Lehen der Herren von Staufen, um 1480 bis gegen 1540 der Herren von Neuenfels war. Nach Heimfall der Lehen an die Markgrafen wurden Ober- und Nieder-Auggen zu einer Gemeinde mit einem gemeinsamen Vogt vereinigt als ein Bestandteil der Herrschaft Sausenberg-Rötteln. Seit 1809 Zugehörigkeit zum Bezirksamt/Landkreis Müllheim. Neben dem früh bezeugten Rebbau war im 17. Jahrhundert und später der Abbau von Eisenerz (Bohnerz) von Bedeutung.

Ersterwähnung: 1036
Kirche und Schule: 1036 bestätigte Graf Ulrich II. von Lenzburg dem von ihm bevogteten Stift Beromünster den Kirchensatz in Auggen. 1289 wurde das Stift alleiniger Besitzer des Patronats; 1294 die Kirche dem Chorherrenstift inkorporiert. Dieses verkaufte den Dinghof mitsamt der Kirche 1473 an Graf Wilhelm von Werdenberg und Sargans. Auch Kloster St. Trudpert und die Herren von Staufen hatten Anteil am Besitz, der um 1495 durch Verkauf an das Basler Domkapitel gelangte. Diesem verblieben Kollatur und Zehnt auch nach der Reformation (1556). Die evangelische Pfarrei umfaßt auch die Filialkirche Schliengen und die Nebenorte Mauchen (Verwaltungsraum Schliengen) und Steinenstadt (Verwaltungsraum Neuenburg am Rhein). Die alte St. Pankratiuskirche stand bis 1840 im oberen Dorf. Neue Kirche im Weinbrennerstil 1832/35 zwischen beiden Ortsteilen erbaut, 1958 umgebaut (= »Kreuzkirche«). Im unteren Dorf befand sich auf dem Platz des späteren Rathauses bis zum Dorfbrand von 1727 eine St. Nikolauskapelle. Die Katholiken sind nach Müllheim eingepfarrt.
Patrozinium: St. Pankratius

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)